Die EU-Staaten können sich weiterhin nicht auf eine gemeinsame Position zur Chatkontrolle einigen. Kompromissvorschläge aus Polen finden ebenfalls keine Mehrheit. Die Zukunft des EU-Gesetzes entscheidet sich möglicherweise in Deutschland. Wir veröffentlichen das eingestufte Verhandlungsprotokoll. https://netzpolitik.org/2025/internes-protokoll-eu-staaten-kommen-bei-chatkontrolle-nicht-weiter/
Der Verfassungsschutz wollte die AfD letztes Jahr als "gesichert rechtsextrem" einstufen. Um die vorgezogene Neuwahl nicht zu beeinflussen, haben sie das verschoben. Jetzt ist die Wahl vorbei. Wir fragen: "Wann wird das BfV die Entscheidung zur neuen Einstufung der AfD treffen?" Antwort: Keine Aussage.
Deutschland hatte schonmal Vorratsdatenspeicherung. Mehr als zwei Jahre lang. Damals wurden *nicht* mehr Straftaten aufgeklärt. Es gibt keine Schutzlücke. Das hat das Max-Planck-Institut ausgearbeitet. In der einzigen wissenschaftlichen Untersuchung, die es gibt. Alles andere sind Einzelfälle und Bauchgefühl. (Die USA haben übrigens auch keine VDS.) https://web.archive.org/web/20120216223116/www.mpg.de/5000721/vorratsdatenspeicherung.pdf
Innenministerin Faeser will der Polizei erlauben: 1. heimlich in Wohnungen einzubrechen, um Staatstrojaner zu installieren. 2. biometrische Rasterfahndung im Internet durchzuführen. 3. Big-Data-Tools wie Palantir/HessenData zu nutzen. Wir veröffentlichen den Gesetzentwurf: https://netzpolitik.org/2024/trojaner-biometrie-big-data-wir-veroeffentlichen-den-entwurf-zum-neuem-bka-gesetz/ Justizminister Buschmann: "Als Verfassungsminister lehne ich solche Ideen ab."
Die Polizei in Deutschland nutzt Staatstrojaner immer öfter. Im Jahr 2022 durfte sie 109 mal Geräte hacken und ausspionieren, 56 mal war sie damit erfolgreich. Das sind doppelt so viele Einsätze wie im Vorjahr. Das geht aus der offiziellen Justizstatistik hervor. Anlass sind wie immer vor allem Drogendelikte. https://netzpolitik.org/2024/justizstatistik-2022-polizei-hackt-jetzt-jede-woche-mit-staatstrojanern/
"Grundsätzlich plädiert der BfDI dafür, dass digitale Dienste Methoden der Altersverifikation nur zurückhaltend einsetzen sollen, da diese eine anonyme oder pseudonyme Nutzung des Internets gefährden können. Dort, wo Maßnahmen zum Schutz Minderjähriger erforderlich sind, ist zunächst zu prüfen, welche alternativen Maßnahmen zum Schutz Minderjähriger ggf. zur Verfügung stehen."
Das BKA meldet "Social-Media-Terrorismus" "im Zusammenhang mit den Terroranariffen auf Israel vom 7. Oktober 2023" an Internet-Dienste. Twitter und Telegram haben alle "Entfernungsanordnungen fristgerecht umgesetzt". https://dserver.bundestag.de/btd/20/096/2009688.pdf
Der LIBE-Ausschuss im EU-Parlament hat einen Brief an Ylva Johansson geschrieben. Erstmal antwortet Thorn. Die EU soll einen neuen globalen Standard für Kinderschutz setzen. "Technologie ist die Grundlage für jede Lösung zur Verhinderung und Bekämpfung [von sexuellem Kindesmissbrauch]." https://netzpolitik.org/wp-upload/2023/10/2023-10-02_Thorn_LIBE_Letter.pdf
@ella von @edri kritisiert: "Die EU-Kommissarin führt Parlament und Öffentlichkeit in die Irre. Europas größtes Netzwerk für digitale Rechte versuchte dreimal, sich mit der Kommissarin zu treffen, und wurde jedes Mal abgewiesen. Die Behauptung, der politische Entscheidungsprozess sei unvoreingenommen und repräsentativ gewesen, stellt eine falsche Darstellung der Realität dar."