Wir ziehen gegen den Verfassungsschutz Sachsen vor Gericht!
Sind 1321 Menschen, die im umstrittenen Leipziger Polizeikessel gelandet sind, nun auch in der Datenbank der deutschen Geheimdienste gespeichert? Wir fordern, dass der Verfassungsschutz uns diese Frage beantworten muss.
Wir sind überzeugt, dass die Öffentlichkeit wissen soll, wo Daten von Menschen gelandet sind, die von einem vielfach kritisierten Polizeieinsatz betroffen waren.
In dem #TagX-Kessel waren auch unbeteiligte Anwohner, friedliche Demonstrierende und >100 Minderjährige.
Deshalb haben wir am Montag einen Eilantrag bei Gericht eingereicht. Wir wollen erreichen, dass der Verfassungsschutz unsere Presseanfrage beantworten muss.
Diese Woche soll der Bundestag erstmals Einschränkungen für das Fragerecht parlamentarischer Gruppen beschließen. Es wäre ein Angriff auf die Informationsfreiheit.
Wir fordern: Finger weg vom parlamentarischen Fragerecht!
Jetzt online vom #37c3: "Heimlich-Manöver" - das Best of Informationsfreiheit & Gefangenenbefreiung!
Die besten Auskunfts-Klagen der vergangenen Jahre, laufende Strafverfahren gegen FragDenStaat, missglückte Geldübergaben an die EU-Grenzpolizei und die Frage, ob das alles irgendwas bringt.
Während Erwerbslose jedes Jahr zehntausendfach wegen Bagatellen sanktioniert werden, kommen Arbeitgeber einfach so davon.
Eigentlich soll die Arbeitsagentur Arbeitgeber sanktionieren, die keine Menschen mit Schwerbehinderung anstellen. Aber 2022 gab es nur 1 (!) Bußgeldverfahren.
Die Bundesregierung veröffentlicht rechtlich verbindliche Vorschriften im Gemeinsamen Ministerialblatt. Aber für den Zugang zu den amtlichen Dokumenten muss man Geld an einen privaten Verlag zahlen.
Eigentlich ist es in Deutschland verboten, Dokumente aus laufenden Strafverfahren zu veröffentlichen. Doch es gibt Dokumente, die gehören an die Öffentlichkeit.
§ 353d StGB verbietet eine Veröffentlichung von derartigen Dokumenten. Wir glauben: Das ist verfassungswidrig. Für eine freie Berichterstattung der Presse darf kein striktes Veröffentlichungsverbot gelten.