Jemand hat uns gefragt, ob es eigentlich Studien gibt, die belegen, dass Tempolimits tödliche Unfälle verhindern. Gibt es! Die Datenlage ist eindeutig: Geschwindigkeitsbegrenzungen retten Menschenleben. Ein Thread 👇
Das International Transport Forum hat 2018 Länder verglichen, in denen sich Tempolimits verändert haben. Das Ergebnis: Erhöht sich das Tempo um 1%, steigt die Wahrscheinlichkeit für tödliche Unfälle um 4%. Sie schätzen, dass unangepasste Geschwindigkeit für 20 bis 30% aller tödlichen Verkehrsunfälle verantwortlich ist: https://www.itf-oecd.org/sites/default/files/docs/speed-crash-risk.pdf
Eine Studie zu den Effekten von 20mph-Zonen (~32km/h) auf Verkehrssicherheit in London zwischen 1986-2006 kommt zu dem Ergebnis: 41.9% weniger Todesfälle nach 20mph-Einführung: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20007666/
Diese Studie des Insurance Institute for Highway Safety untersucht die Auswirkungen unterschiedlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen auf die Zahl der Verkehrstoten in den USA zwischen 1933 und 2013. Ihr Fazit: Es gibt eindeutig einen Trend zu höheren Todesraten, wenn Geschwindigkeitsbegrenzungen angehoben werden. Eine Erhöhung des Tempolimits um 5 mph (~8km/h) geht mit Steigerung der Todesrate um 8 Prozent auf Autobahnen und um 4 Prozent auf anderen Straßen einher: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27574856/
@kielkontrovers@CCitiesOrg beim fahrsicherheitstraining wurde das immer wieder gesagt. Und bei den bremstest hat man es gut gesehen, was 10km/h für einen unterschied machen. Es wurde aber immer nur die konsequenzen für die Menschen im Auto angesprochen. Nicht einmal die konsequenzen für die Menschen, die man vielleicht anfährt. Kein einziges mal.