Am 18. Februar 1975, vor 50 Jahren, wurde im Wyhler Wald, am Oberrhein, unweit von #Freiburg Geschichte geschrieben. Es war der Tag des Baubeginns für ein „Kernkraftwerk Süd“. Doch so weit sollte es nicht kommen. https://rdl.de/beitrag/widerstand-verhindert-das-akw-am-oberrhein Umweltaktivist:innen besetzten den Bauplatz. Kaiserstühler Winzerinnen und Freiburger Freaks, wertkonservative Landfrauen und dörfliche Honoratioren, linke Studierende und evangelische Pfarrer zogen (zwar nicht immer harmonisch) aber: an einem Strang. Und das in einer „bleiernen Zeit“, mit einem Hans Filbinger als Gegner, einem baden-württembergischen Ministerpräsidenten, der in der Nazi-Zeit als Marinestabsrichter Todesurteile zu verantworten hatte. Es gab kein Internet zur Vernetzung des Widerstands, keine freien Radios, eine wirkliche #Umweltbewegung entstand in jenen Tagen gerade - und auch die Grünen, die anfangs ja tatsächlich Umwelt-Belange vertraten. Heute, fünfzig Jahre nach der Bauplatzbesetzung von Wyhl, nach Reaktorunfällen in Three Mile Island in USA, nach Tschernobyl und Fukushima, sind die letzten deutschen Atomkraftwerke und auch die elsässischen AKWs in Fessenheim abgestellt. Damals kaum vorstellbar sind erneuerbare Energien heute deutlich kostengünstiger als Atomstrom, allein die Netze, die Steuer- und Speichertechniken sind noch auf dem Stand von damals. Mit anderen Worten: In Wyhl vor fünfzig Jahren wurde Geschichte geschrieben – aber: viel zu tun gibt‘s eben immer noch.
Radio Dreyeckland mit einem Sprung in den Februar 1975, mit Zeitzeug:innen und dem Charme einer tatsächlich „anderen Zeit“.
Der Milliardär Klaus-Michael-Kühne, dessen Familie den Reichtum einem Logistikunternehmen verdankt, das massiv vom #Holocaust profitiert hat und der 2018 mit den Worten "Wir wollen uns möglichst reinrassig deutsch halten" zitiert wird, will #Hamburg eine #Oper schenken. Diese soll auch noch an einem Ort entstehen, den z.B. Jürgen Zimmerer als authentischen Erinnerungsort an den Völkermord an den Herero und Nama bezeichnet. 2018 haben sich Aktivist*innen in einem Bekenner*innenschreiben mit Kühne und Nagel auseinandergesetzt. #Rassismus#Antisemitismus#Kolonialismushttps://rdl.de/beitrag/angriff-auf-logistikunternehmen-k-hne-und-nagel-basel
Pflegefachkraft Clifford O, der 2016 als Geflüchteter aus #Nigeria kam, geriet im Oktober 2023 in eine Verkehrskontrolle, die damit endete, dass er gefesselt auf dem Boden lag, mit einer 10 cm langen blutigen Schramme im Gesicht. Er zeigte die Polizist*innen an. Wie üblich in solchen Fällen folgte die Gegenanzeige. Heute wurde Clifford O. am Amtsgericht #Mannheim vom Vorwurf des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte freigesprochen. Die Videoüberwachung entkräftete die Zeugenaussagen der #Polizei. Auch die Staatsanwaltschaft hatte einen Freispruch gefordert, weil die Diensthandlung nicht rechtmäßig gewesen sei. #RacialProfiling#Polizeigewalt#Polizeiproblemhttps://rdl.de/Opfer_von_Polizeigewalt_Freigesprochen
"Wir haben hier im sogenannten Hinterland einen riesigen #Rechtsruck, z.B. mit Hakenkreuzen in vielen Klassenräumen." In #Rheinfelden-Herten protestierten am Dienstag rund 300 Menschen gegen die #AfD. Wir haben mit der Organisatorin der Kundgebung gesprochen, die sich bei den riesigen Demos gegen Rechts Anfang des Jahres politisiert hat. Von #Pressefreiheit hält die #NoAfD offensichtlich nichts. Einem Journalist der Badischen Zeitung wurde der Zugang zur Veranstaltung mit Maximilian Krah verwehrt, ein RDL Redakteur wurde bespritzt. #Antifahttps://rdl.de/sites/default/files/audio/2024/11/20241127-afdveranstal-w35292.mp3
Am Landgericht in Waldshut-Tiengen findet derzeit ein Verfahren statt, das noch mehr Aufmerksamkeit verdienen würde und auf einen skandalösen Deal zusteuert. Im Rahmen einer Weihnachtsfeier soll das spätere Opfer Mahdi Bin Nasr "ihr #Nazis" oder ihr "Ihr scheiß Deutschen" gerufen haben. Daraufhin folgte der Täter ihm, drang in das Haus in Rickenbach ein und erschoss Mahdi Bin Nasr. Der geständige 58-jährige Patrick E. hatte über seiner Hundehütte "Wolfsschanze" stehen und erklärte bei seiner Arbeit schon einmal "echte Deutsche kaufen nicht bei Juden". Trotzdem läuft es auf einen Deal heraus, dass der Täter "nur" zu einer Freiheitsstrafe von sechs bis sieben Jahren verurteilt wird. Richter Hauser war auch noch wichtig zu betonen, dass das Opfer seit 2013 "auf Kosten des Steuerzahlers hier gelebt" habe. Hört unseren ausführlichen Prozessbericht. #Justizproblem#Kaltland#Antifahttps://rdl.de/beitrag/t-ter-mit-rechtsradikaler-gesinnung-erwartet-vergleichsweise-geringes-strafma
Im Berufungsprozess gegen Robert H. in #Freiburg, zeigt sich ein "Bild einer Justiz, die fast dazu getragen werden musste, einem bekennenden #AfD-Anhänger, der sich von der Wohlleben Anwältin Nicole Schneiders verteidigen lässt, den Prozess zu machen. Einer Polizei, die ernsthaft erwog dem Tatopfer, dem Menschen der in den Bauch gestochen wurde, eine Gefährderansprache zu erteilen. Ein nicht untypisches Vorgehen der Polizei- die Opfer zu potentiellen TäterInnen machen." https://rdl.de/beitrag/ein-berufungsprozess-reich-merkw-rdigkeiten
Im #Freiburg|er Josefskrankenhaus wurde einer jungen Ärztin gekündigt, die die Protestaktion und den Warnstreik für einen #Tarifvertrag am 22. November maßgeblich mitorganisiert hat. Der Marburger Bund ruft am Donnerstag zum Protest vor dem Krankenhaus der Artemed Gruppe auf. Im Jahr 2020 wurden die beiden ehemals katholischen Krankenhäuser St. Josefskrankenhaus und Loretto-Krankenhaus von der Artemed Gruppe übernommen. https://rdl.de/beitrag/rztin-des-st-josefskrankenhaus-wegen-gewerkschaftsaktivit-ten-gek-ndigt
Radio Dreyeckland wächst! Ab Januar erweitern wir unsere Räumlichkeiten - barrierefrei. Der Umbau kostet nicht nur Nerven. Wir freuen uns über jede Spende - Steckdose oder Farbeimer?! Hört, macht, unterstützt Euer lokales, freies Radio! https://www.betterplace.org/de/projects/128740-neue-raeume
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