Guten Morgen Fedinaut*innen, Ich fürchte heute werden schlimme Dinge passieren. Diese Furcht teile ich mit Menschen aus der Landwirtschaft hier vor Ort. Des Weiteren fürchte ich, dass danach eine ganze Berufsgruppe wieder über einen Kamm geschoren wird. Auch die, die sich distanzieren. Selbst die, die heute nicht demonstrieren gehen. Die Bauern, alles rechte Klima-Schweine wird es , leider auch hier, wieder heißen. Weil es so einfach ist alle in einen Topf zu werfen. Viele Landwirt*innen haben aber auch Angst vor dem, was heute passieren könnte. Aber sie wollen auch auf ihr Recht zu demonstrieren nicht verzichten. Und den Grund kann ich verstehen. Durch die Streichung der Subventionen wird der Diesel zwar teurer, aber es wird kein Tropfen weniger verbraucht. Es gibt kein Programm zum Umstieg. Keine Anreize auf andere Maschinen umzusteigen und wahrscheinlich nicht einmal genügend elektrifizierte Maschinen, damit alle umsteigen. Den Umstieg können sich Agrarriesen leisten, aber keine bäuerlichen Kleinbetriebe. Aber auch da zu unterscheiden ist vielen zu anstrengend. Dieser Diskurs ist dermaßen durchtränkt von Dualismus, das es weh tut. Viele Landwirt*innen sehen das Problem, dass es auch in ihren Reihen mittlerweile Rechte gibt, die es natürlich leichter macht, ihre Proteste zu kapern. Aber es ist ein bisschen wie bei der Diskussion über die Problematik mit Rechtsextremismus im Osten in den letzten Jahren. Erstmal alle unter Generalverdacht stellen, dann kommen die Mauer hoch Rufe, anstelle denen, die stabil demokratisch sind, zu helfen, sie zu unterstützen. Seit Jahren wird die demokratische Zivilgesellschaft im Osten alleingelassen. Denn es ist viel bequemer sich zu empören und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Aber so funktioniert Demokratie leider nicht.So ist das Problem Rechtsextremismus ein gesamtdeutsches Problem geworden, wie man bei den letzten Landtagswahlen sehen konnte. Aber ich bin mir sicher, diese Einsicht wird nur bis zu den Landtagswahlen im Herbst reichen. Kommt gut in den Tag und seid nett zueinander 🥰
@KalleWirsch Weißt Du, ich führe auch ein kleines Unternehmen. Und ich werde spätestens 2025 fossilfrei sein. Anreize wären schön gewesen, aber was notwendig ist, muss halt getan werden. Wir sind doch erwachsene Menschen.
@KalleWirsch Ich bemühe mich um differenzierte Sichtweise. Ich arbeite mit Landwirten zusammen.
Nur die Sache mit den Anreizen verstehe ich nicht. Ist „Erhalt der eigenen Lebensgrundlage“ nicht Anreiz genug? Es ist ja nun nicht erst seit gestern bekannt, dass wir aufhören müssen, fossile Energieträger zu verbrennen.
@KalleWirsch Vielleicht müssen wir uns dann als Gesellschaft mal ganz grundsätzlich fragen, was da schief läuft, wenn die meisten Menschen nur mit Anreizen bereit sind, das Nötige zu tun.
@Chaotica@nrw.social Ich glaube, dass das Gros der Menschen Anreize braucht umzusteigen. In der ganzen Gesellschaft. Und es braucht auch immer noch jede Menge Überzeugungsarbeit. Natürlich können wir sagen, es ist notwendig und muss getan werden, aber ob wir damit überzeugen, bezweifle ich. Anreize und Leute wie du, die das vorleben sind notwendig mEn.
#TaktorenTransformation: "und wahrscheinlich nicht einmal genügend elektrifizierte Maschinen, damit alle umsteigen. "*
Guten Abend Silvia, seit Tagen juckt es mich schon, dich zu diesem hier gut zusammengefasste Punkt zu schreiben. Da Du ja Liebhaber-PKW elektrifizierst (#EAutos) und zudem auch noch in der #Landwirtschaft tätig bist, folgende Frage:
Ich las schon vor Jahren, dass es relativ einfach sei, alte #Busse mit...
Da in #Traktoren zumindest optisch sehr viel Platz ist, wenn man den #Motor ausbaut, wäre es dann nicht auch für diese Nutzfahrzeuge möglich, diese--kostengünstig--umzurüsten? Ich hatte mir (als Nichtingenieur 😉) überlegt, dass man den #Motorblock ggf. durch eine Art robusten "Käfig" ersetzen/stabilisieren könnte. Darin würde man wohl Wechselbatterien verbauen, da die #Traktoren über den Tag vllt. mehr...