Als Fedinauten dürfte euch auch begeistern, dass einer der ausrichtenden Vereine unironisch was mit „Cyber“ im Namen hat.
Als Cyber-Barrierefreiheitsbeauftragte im Cyberspace cybere ich diesen Cyber Cyber sehr. Cyber.
Als Fedinauten dürfte euch auch begeistern, dass einer der ausrichtenden Vereine unironisch was mit „Cyber“ im Namen hat.
Als Cyber-Barrierefreiheitsbeauftragte im Cyberspace cybere ich diesen Cyber Cyber sehr. Cyber.
Imagine es ist "Barcamp digitale Barrierefreiheit", auf allen Bildern die davon geteilt werden sind keine sichtbar behinderten Personen vorhanden, und es gab handschriftlich ausgefüllte Zettel als Themen-Board, ausschließlich Catering-Tische in Stehhöhe für normalgroße Menschen, Namens- und Catering-Infoschilder mit Mini-Text, und natürlich absolut unsinnige Simulationsbrillen.
Ich war ja schon vorher sehr skeptisch, aber jetzt bin ich enttäuschter als enttäuscht von der Veranstaltung.
Deswegen ist PLOD eine allgemein sehr abwertende Bezeichnung.
Leute die das nicht sind sind halt einfach mal irgendwie Menschen die keine Scheiße machen in diesem Kontext, und die sollten dann auch verstehen, warum es solche Begriffe braucht, unter die sie vielleicht selbst fallen.
Schwierig wird es, wenn PLODs aus diesem Standing Profit ziehen oder anfangen, im Namen von und für Behinderte Menschen zu sprechen, weil sie ja regelmäßig mit welchen arbeiten und deshalb natürlich genau wissen, wie wir so sind.
Das macht die Inklusion kaputt.
Es gibt sehr, sehr viele solche PLODs.
Es ist nicht per se problematisch, dass es PLODs gibt. Für viele von uns ermöglichen sie einen weitestgehend selbstbestimmten Alltag.
Aber das PLOD-tum geht mit einem gewissen sozialen Status einher, der oft viel Anerkennung für PLOD und Abwertung von behindertem Leben enthält. Das Bild von Behinderung in der Gesellschaft ist viel zu oft eins der Hilflosigkeit, der Kompliziertheit, und dass Behinderte endlos anstrengend sind. Und PLODs „opfern sich auf“ um uns zu pflegen oder zu assistieren.
PLODs - wer ist das eigentlich?
Weil der Begriff noch nicht so verbreitet ist mag ich ihn kurz vorstellen.
PLOD ist die Abkürzung für „(Nondisabled) People Living Off of the Disabled“ - also diejenigen Personen, die von der Existenz von Behinderten monetär profitieren, ohne selbst behindert zu sein. Das sind zum Beispiel die allermeisten sogenannten „Heilerziehungspfleger“, nichtbehinderte Gebärdendolmetscher*innen, aber auch viele Leute in der Digitalbranche.
OpenAI hat jetzt Agents, die mit Browsern interagieren können. Und wie sie nicht müde werden zu betonen, "just as any human does" - nämlich visuell mit Maus und Tastatur.
Ich fühl mich entmenschlicht von den "KI"-Firmen.
It happened again. Wahrscheinlich jetzt zum zehnten Mal in meiner kurzen "Karriere".
Ich war gemeinsam mit anderen behinderten Menschen zu einem Panel bei einer Veranstaltung eingeladen, um über Behinderung zu reden - ich mit meinem Fokus auf Digitales.
Die Veranstaltenden haben uns jetzt alle ausgeladen und durch Nichtbehinderte ersetzt. Es wäre einfacher und wir sollen doch bitte Verständnis haben.
Wir sind also zu kompliziert. 🤮
Auch die Linke möchte private Dienstleistungen zu Barrierefreiheit verpflichten. Auch sie sagen nicht, wie.
Außerdem wollen sie ein Verbandsklagerecht im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und im Behindertengleichstellungsgesetz (BGG).
Sie haben wohl übersehen, dass das BGG schon ein Verbandsklagerecht kennt.
Weil's leider sonst niemand macht, habe ich die Wahlprogramme der größeren Parteien zur Bundestagswahl mal nach digitaler Barrierefreiheit durchsucht. Wie zu erwarten ist das Ergebnis ziemlich traurig und wenig konkret.
Übrigens hat es keine einzige der Parteien geschafft, die PDF-Dateien ihrer Wahlprogramme halbwegs barrierefrei bereitzustellen. Nicht eine.
Im Thread stelle ich vor, was ich gefunden habe.
Nix.
Die SPD sagt, "Wir werden private Anbieter von Waren und Dienstleistungen verpflichten, Barrieren abzubauen oder - wo dies nicht möglich ist - angemessene Vorkehrungen zu ergreifen. Darüber hinaus werden wir die Barrierefreiheit im Wohnungsbau, bei der Mobilität, im Digitalen und in der Gesundheit zu einem Schwerpunkt machen."
Wie sie das machen wollen: 🤷♀️
Immerhin ein Bekenntnis.
Die Grünen hätten gerne eine barrierefreie "Deutschland-App", die Verwaltungsleistungen konsolidiert.
Sie sagen auch: "Auch Anbieter*innen öffentlich zugänglicher Angebote und Dienstleistungen sollen Vorkehrungen zur Barrierefreiheit treffen, wobei wir kleine Unternehmen mit einer Überforderungsklausel schützen und sie mit einem digitalen Barrierefreiheitstool unterstützen."
Ein digitales Barrierefreiheitstool ist Bullshit.
Schade, dass der DBSV nur "mehr digitale Barrierefreiheit" von der Politik fordert, ohne irgendwie konkreter zu werden, was denn eigentlich wirklich gebraucht wird.
Morgen geht es für mich zum Branchendialog "Barrierefreiheit im Gaming" beim Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. Toll, dass es sowas überhaupt gibt - und ich freue mich riesig, da endlich mal (wieder) viele Leute zu sehen, die in dem Bereich was zu sagen haben.
An Barrierefreiheit bei Games zu arbeiten macht unglaublich viel Spaß, weil es so viel mehr ist als nur die immer gleichen Checklisten, weil man sich kreativ im Rahmen einer Story wirklich austoben kann, und weil man nachdenken muss.
Interaction Patterns, typische User Flows und Technologien sind bei Webzeug und den meisten Desktop-Anwendungen quasi aus-erforscht, man braucht da für sehr wenig Kram noch User-Testing und man kann das alles lernen, gerade aus Accessibility-Sicht. Nicht so bei Games, da ist das alles noch eine offene Spielwiese und man kann um die beste, angenehmste, spaßigste Lösung eines Problems konkurrieren. Und da ist das halt auch wirklich subjektiv! Hach, ich liebe Games.
Und anders als der ganze Rest scheint die Gaming-Branche verstanden zu haben, das Inklusion und Barrierefreiheit nicht ohne behinderte Menschen in zentralen Positionen funktionieren kann.
@winniehell Nahezu alle AAA-Spiele, die in den letzten Jahren Aufmerksamkeit für Accessibility bekommen haben, haben sehr prominente Consultants mit Behinderung beschäftigt und teilweise ganz neue Spielmechaniken eingeführt, die ohne deren Beteiligung gar nicht hätten entworfen werden können. Forza Motorsport und The Last of Us II sind da nur zwei, aber wahrscheinlich die prominentesten Beispiele.
Aah, heute ist wieder der 4. Januar, das heißt mal wieder... #WeltBrailleTag! Die "Blindenschrift" wird 200 Jahre alt! Grund für Party - sie ist ein unverzichtbares Werkzeug, das vielen von uns enorm viel Selbstbestimmung ermöglicht! Whoop whoop! 🙌🎉
Finden auch haufenweise Sozialverbände und "inklusive" Firmen auf LinkedIn... die nicht mal in Beiträgen dazu dann Alternativtexte an ihre Bilder dranhängen, damit man die Bilder auch in Braille lesen könnte... 😭 Jedes Jahr derselbe Marketing-Mist.
Ich habe übrigens jetzt aus Versehen seit einigen Tagen den größten dazu aktiven, deutschsprachigen Fediverse-Account (der mir bekannt ist) einer offen körperbehinderten Person.
Mit großer Reichweite kommt große Verantwortung... Macht mir ehrlicherweise etwas Angst, hier immer so viele Leute zu erreichen, aber ich freue mich natürlich, dass ihr euch interessiert. 💚
Tagsüber bin ich selbstständige Expertin für digitale Barrierefreiheit und Software-Entwicklerin. Nachts dann Aktivistin und Träumerin. Immer blind und neurodivergent. 🏳️🌈Spezi-Lover, Curry-Connaisseur, Hundegöttin. Vielleicht ein bisschen zu süchtig nach Minecraft und Avatar.❗️I almost exclusively post in German.
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