Vor zwanzig Jahren haben @KevinMarks und @tantek.com Microformats in einer Konferenzpräsentation vorgestellt.
Happy Birthday 🎉
Ich bin ein bisschen spät dran, ich weiß, ich weiß, aber es gibt wenig, was mich schon so lange (online) begleitet wie das Format und die Community (abgesehen vielleicht von WordPress), dass ich das nicht unkommentiert lassen kann!!
Microformats is the glue that bridges web content with a richer online experience.— @chrismessina
Zu meiner Historie: Im Gegensatz zu vielen Anderen in der Branche, mache ich meinen Job nicht, weil ich Spaß am programmieren alleine habe. Ich hatte nie das Bedürfnis, als Kind oder Jugendlicher an einem Computer oder C64 herumzubasteln. Statt dessen bin ich Ende der 90er dem Internet/Web/Bloggen verfallen.
Das Web war:
But if you think of the years 1995-2005, you remember when the web was our social network: blogs, comments on blogs, feed readers, and services such as Flickr, Technorati, and BlogBridge to glue things together. Those were great years […]
Why Micro.blog is Not Another App.net
Eigentlich passt auch die Beschreibung des IndieWebs:
It is a community of independent and personal websites connected by open standards and based on the principles of: owning your domain and using it as your primary online identity, publishing on your own site first (optionally elsewhere), and owning your content.
Ich habe damals angefangen Webseiten mit Frontpage zu bauen, hab den HTML Code verändert und geschaut wie sich das auf sie Seite auswirkt, hab CSS „drüber gelegt“, ein wenig Dynamik mit JavaScript dazu „gebastelt“… Es hat Spaß gemacht!
Ich bin also nicht durch die Freude am Programmieren im Web gelandet, sondern habe durch die Faszination am Web, programmieren gelernt 🙂
Wer sich damals, im deutschsprachigen Raum, mehr oder weniger seriös mit dem Thema HTML beschäftigt hat, ist früher oder später über die Webkrauts gestolpert und über diesen Dunstkreis, habe ich 2006 auch das erste Mal von Microformats gelesen.
Wenn man in letzter Zeit durchs Internet surft, stolpert man immer häufiger über den Begriff „Microformats“ oder sieht das grüne Symbol auf Kontaktseiten. Aber was genau sind Microformats und für was sind sie gut?
Ich glaub es war das Blog von @pixelgraphix auf dem ich dieses „grüne Symbol“ zum ersten Mal entdeckt habe.
Die Idee hat mich tief beeindruckt! Ein Format, „designed for humans first and machines second„! HTML als API „nur“ unter Verwendung von class und rel Attributen, also klassisches Plain Old Semantic HTML (PoSH)!
Und irgendwie beschäftigen mich Microformats bis jetzt:
- Stand heute habe ich 226 Posts mit dem Tag „Microformats“ auf notiz.Blog veröffentlicht, das ist fast ein drittel aller Beiträge!
- Zwei meiner ersten WordPress Plugins haben Microformats verarbeitet:
- Ich habe zwei WordPress Themes gebaut, weil bis dato keines Microformats in der Version 2 unterstützt hat.
- Mein erster Artikel für eine Print Magazin erklärte Microformats.
- Die erste Folge des Open Web Podcasts beinhaltet viel Microformats und später kamen auch weitere dedizierte Folgen dazu.
- Ich hatte meine ersten Vorträge zu Microformats, auf BarCamps und Webmontagen!
- Zentraler Inhalt meiner Thesis „Integration von Web 2.0-Inhalten in Smart Products“ war, das Verarbeiten von Microformats und deren Zuordnung zu realen Produkten.
Durch die Erfahrung der letzten Jahre habe ich mittlerweile eine etwas differenziertere Meinung zu „HTML als API“, das Ändert aber nichts an meiner generellen Faszination für Websemantiken.
Die Microformats Community hat mir außerdem die Welt des Open Webs und der Open Standards offenbart, immerhin haben Microformats direkt oder indirekt auch Initiativen wie DataPortability.org, DiSo und das IndieWeb beeinflusst.
Danke Microformats und noch einmal Happy Birthday 🥳!