Darüber habe ich mir immer wieder die letzten Jahrzehnte Gedanken gemacht. Schulzeit: Schuluniformen? Rebel Yell!
Inzwischen: die sozialen Unterschiede und schon in der Grundschule der Druck, das "richtige" Mäppchen, den "richtigen" Schulranzen zu haben. Dann ab ca. dem Teenager-Alter der Druck (abhängig von der Wohngegend) bestimmte Marken-, vielleicht auch Designer-Klamotten zu haben. Ausgrenzung...
...Diskriminierung. Manche Eltern sind fast gezwungen, zuviel in ihre Kids reinzustecken, sonst werden sie brutal ausgegrenzt.
Na ja und dann wäre bei manchen (v.a.) Schülerinnen ab der Pubertät in jedem Fall mehr Stoff, mehr. Wenn die halbe Klasse abgelenkt ist, ist Unterricht schwierig. Auch manche Lehrkraft könnte v.a. in den ersten Reihen abgelenkt sein...
Ja, und deshalb in ich inzwischen tatsächlich der Meinung: Schuluniformen für alle. Nach...
Da warst du früher dran als ich. Individualismus ist eine wichtige westliche Kulturkomponente.
Kleiderordnung: gut gemeint, schlecht gemacht. Nicht kleckern, klotzen: Schuluniformen.
Stilllos: die gesellschaftpolitischen und sozialen Aspekte überwiegen m.E. Schule ist kein Laufsteg. Gerade bei den Mädels ist das in das seit SM völlig ausgeufert.
Ich weiß nicht so ganz, was ich von diesem "[…] und dann wäre bei manchen (v.a.) Schülerinnen ab der Pubertät in jedem Fall mehr [Kleider]Stoff. Wenn die halbe Klasse abgelenkt ist, ist Unterricht schwierig. Auch manche Lehrkraft könnte v.a. in den ersten Reihen abgelenkt sein […]" halten soll.
Au ja! Wie wäre es gleich mit Burkas? Dann sind die Jungs und Lehrer noch weniger abgelenkt.
Keine Ahnung in der Schweiz. In der Grundschule geht es wie gesagt um Marken-Schulmäppchen und -Ranzen. Oh: und zu individuelle und altmodische Kleidung wird auch ein Problem.
Jetzt aber! Diese Art Kleidung gibts in DE definitiv auch. Pinterest ist halt sehr US-lastig auch.
Und was das Alter angeht: warte mal bis Deine Kids ins Gymnasium gehen, die aus der Oberstufe können durchaus mal so aussehen - Gesicht ist jetzt nicht so wichtig, es geht um den Körper und dessen Inszenierung.
Das scheint eine hervorragende Lösung gewesen zu sein. Wäre mir auch am Liebesten. Erfordert aber m. E. schon recht reife SchülerInnen (Berufsschule...).
Natürlich geht es im Job weiter.
Im Büro fände ich all diese Kleidung auch unangemessen.
Meine Mutter war Berufschullehrerin und hat gerne mal aus dem Schulalltag berichtet. Das Thema aufreizende Kleidung und daraus resultierende Konzentrationsprobleme ist durchaus immer wieder mal aufgekommen und hat dazu beigetragen, Diskussionskultur in der Klasse zu fördern. Den jungen Frauen ist häufig garnicht bewusst, dass sie damit eine Ablenkung darstellen und es konnte immer eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden werden.
Dieses Argument, dass der Lehrer oder die Mitschüler abgelenkt sein könnten, finde peinlich.
Einerseits ist mir bewusst, dass Männer mehr Augenmenschen sind, als Frauen sich das vorstellen können. Andererseits müssen Frauen sich an Männerwelten anpassen bis zum Geht-nicht-mehr. Männer müssen dringend lernen, ihre Konzentration zu stärken.
Es gibt andere Argumente, dass junge Frauen nicht so herumlaufen sollen. Die Konzentration von Männern ist keins.
Ich fände Diskussionskultur es sogar wichtiger als Manchen Sachunterricht, gerade in Anbetracht der täglich auf SM und im Fernsehen erlebten Gewalt gegen Frauen in Form von Kleiderzwängen usw. Es kann kein freiwillig geben, wenn frau dann gesellschaftlich diskriminiert wird.
Allerdings tragen die jungen Mädchen/Frauen mit ihrer Kleidung auch tatsächlich selbst (und z.T. auch bewusst - eigenes Selbstwertgefühl bestätigen/testen usw.) zur Sexualisierung bei...
@Mina@HistoPol Das erfordert natürlich von Lehrer*innen, sich immer wieder auf das Thema einzulassen und bindet Unterrichtszeit. Auf der anderen Seite fördert es aber die Diskussionskultur, und schafft insbesondere bei jungen Frauen auch ein Bewusstsein ihrer Wirkung auf andere. Es fördert gegenseitigen Respekt und Kommunikationsfähigkeit. Aber nur, wenn man sich darauf einlässt. Und das tun viele Lehrer*innen nicht. Es ist einschwieriges Thema.
...Soziale Medien (natürlich wird alles gepostet) haben dabei einen Nachbrenner-Effekt.
Ich habe hier mal vor Längerem gelesen, dass "Frauen unbehelligt nackt durch die Straßen gehen können müßten". Hey, dafür gibt es FKK, sogar in manchen Stadtparks. Kann man sich drauf einstellen. Aber eben nicht "in your face". Toleranz heißt auch die Grenzen der anderen zu respektieren. i/: Im Übrigen wäre die menschliche Rasse wohl binnen einer Generation ausgestorben, ...
...wenn dass das andere Geschlecht unbeeindruckt ließe, denke ich. /i
(Bitte jetzt nicht die Diskussion, dass (v.a.) Männer sich so im Griff haben müssen. - Klar, keine Über-Griffe. Aber wer provoziert muss auch damit rechnen, dass es Reaktionen gibt. Wie man aus Physik weiß, actio = reactio. Wir leben nicht als Eremiten.
Umso wichtiger wäre die Diskussion.
Aber es erfordert geschulte Lehrkräfte, Zeit (lässt sich finden) und einigermaßen reife, bewußte...
...Heranwachsende. Es gibt etliche Brennpunktschulen, wo sie froh sind, wenn Unterricht stattfindet und an einem Tag mal nicht "die Polizei kommen muss" (etwas überspitzt gesagt).
Es kann nicht am persönlichen Gusto des Rektors oder der Lehrerkonferenz liegen, was gilt.
Vorstellen könnte ich mir einen einzelschulischen Opt-out, bei dem die schulen dann gezwungen sind, einen "Diskussionsplan" und "-unterricht"...
Finde ich nicht. Es geht um die Schulpraxis und hier ausschließlich um die Kleidung im Schulunterricht auf dem Schulgelände. Und wie gesagt ging es insbesondere um Kleidung wie in den Beispielfotos vorher dargestellt.
Außerhalb der Schule sehe ich das anders. Wie sich eine Frau nach außen außerhalb der "Arbeits- oder Lernwelt" präsentiert ist ihre Privatsache. Allerdings sollte sie sich ihrer Außenwirkung...
...bewusst sein und dann auch mit Reaktionen (<> Über-Griffen!!!) umgehen können. Wenn ich bewusst(!) provoziere (siehe Beispielfotos!), muss ich auch mehr einstecken können. Das gilt auch für den politischen Diskurs, ganz unabhängig davon, ob ich Männlein oder Weiblein bin.
Ich bin mir auch nicht sicher ob im Zeitalter von Social Media die männlichen Zeitgenossen wirklich so viel mehr Augenmenschen als die Frauen sind....
...Wenn man sich die Teenager und auch jüngeren Twens ansieht, dann wäre mein (subjektives) Empfinden, dass es viel mehr Mädchen und Frauen sind, die posten, als Männer. Somit glaube ich inzwischen nicht mehr an diese Grundthese. Richtig, es mag für die Geschlechter anders sein. Aber "mehr"? - Ich persönlich denke, nicht mehr.
..."Männerwelten anpassen müssen". Das finde ich selbst in westlichen Demokratien vom Umfang her "way out-of-line". Patentrezepte dafür gibt es nicht. Schön gar keine Universallösungen. Aber zu Schuluniformen gibt es viel Studien, z. B. aus dem UK. Und letztlich ist die aufreizende (oder nicht) Kleidung der Mädchen ja nur ein Teil- und nicht einmal der wichtigste Aspekt der Gesamtproblematik der sozialen Diskriminierung, gerade auch in der Schule. //
Das Argument, man soll sich in verschiedenen Umgebungen der Umgebung angepasst kleiden, finde ich gut.
Das Argument, dass junge Menschen sich bewusst sind, das Kleider Signale aussenden, finde ich wichtig, das muss dringend behandelt werden in der Schule.
Das Argument, "sie stört meine Konzentration" gehört m.E. in die gleiche Kiste wie: "Ich musste sie vergewaltigen, sie war falsch angezogen."
Ein Personalvorstand gab mir mal den guten Rat, dass ich mich im Büro immer so anziehen solle, wie es für den nächsten Job, den ich gerne hätte, angemessen wäre. Das gilt m.E. für alle Geschlechter.
Wir sind da gar nicht so weit voneinander entfernt in vielen Teilen.
Zu meiner Auffassung, dass ich das Thema sogar wichtiger als Sachunterricht finde, habe ich ja schon geschrieben.
Ich habe mit dem, was ich "argumentative Eskalation" nenne, ein grundsätzliches Problem.
Es werden hier nicht nur Äpfel mit Birnen verglichen, sondern eine Störung mit einer Straftat der besonders perfiden Natur: Körperverletzung und Vergewaltigung.
...Hinzu kommt, dass es sich, in einem Versuch, um objektiv meßbare Störungen des Unterrichts handelt, gerade bei Heranwachsenden, bei denen das ganze Gehirn "rewired" wird und die oft von Hormonen geflutet sind. (Anderes spannendes Thema, gehört jedoch nicht hier her.)
Darin liegt der entscheidende Unterschied.
Ums mal plakativ zu sagen: "Niemand ist Freiwild, nur, weil er sich nuttig anzieht."
...Aber darum geht es nur peripher in der Schule. Dort geht es um Wissensvermittlung. Die ist schon vor aber erst recht durch Corona massiv gestört werden. Lernrückstände sind tw. uneinholbar. Vermeidbare Ablenkungen (über Handys in der Schule könnte man auch mal reden--auch nicht hier) müssen vermieden werden. Das ist so eine. Und, wie gesagt, es geht v.a. um soziale Diskriminierung als Hauptargument, nicht die sexuelle Komponente.
Das mit der "lottrigen Kleidung" von Seiten der Eltern hinsichtlich nicht Markenklamotten ist allerdings auch für mich ein Novum. Ich finde das schon bei den Kids schlimm. Bei den Eltern quillt ja buchstäblich der Standesdünkel aus dem Mund. Fürchterlich. Andererseits ein klares Votum FÜR eine Schuluniform.
Lese mich auch schon ganz brav durch 🙂 Dauert etwas...muss arbeiten LOL.. Den Kommentar musste ich genau da absetzen...die Thematik ist ja jetzt ganz heiss bei mir
<<"Ich musste sie vergewaltigen, sie war falsch angezogen.">>
Meine Anklageschrift, das Gedicht dazu, deine Inspiration... Thema: Vergewaltigung Ich arbeite gerade daran es endlich zu beenden... denn langsam wird es peinlich... Ich muss auch damit abschliessen, ist kein leichtes Thema und belasten tut es mich zusätzlich...
Dieses Thema mit den Schuluniformen hat mich schon in meiner Schulzeit interessiert.
@si_irini Ah, IC. Das gibt's keine Peinlichkeiten. Die Muse lässt sich nicht durchs Dorf treiben wie die sprichwörtliche Sau. Es dauert so lange wie es dauert.
Da gehe ich mit! Ich lese mich wieder ein und wenn ich den richtigen Gefühlsschub kriege, schreibe ich... Meistens läuft das so bei mir.. Aber ein bisschen Druck muss ich mir schon machen... Habe noch Liebesgedichte zu beenden...