Nehmen wir an T.R.O.E.T. würde seine Karten gut spielen und es gelänge als Spieler auf dem deutschen Politikmarkt eine ersten Pflock einzurammen. Ein solcher Pflock könnte der Einzug in ein Landesparlament sein, ein zweiter Wohnsitz in den Talk-Shows (wie den Sahra Wagenknecht ihn hat) oder eine großzügige Millionenspender von einem anonymen Geldgeber mit einer Schwäche für Rüsseltiere. Wäre jetzt alles gut und T.R.O.E.T. auf dem Weg zur Macht?
Tatsächlich wäre das eine gefährliche Phase einer politischen Bewegung. Man ist personell und organisatorisch noch nicht gefestigt, aber andere sehen in einem den Pfad zum Erfolg.
Alleine der Anschein von Erfolg führt zu weiterem "Erfolg" in der Form von Mitgliedern und Unterstützern. Zum Teil wären das echte Elefantenliebhaber, die durch den Erfolg auf T.R.O.E.T. aufmerksam werden und mitmachen. Die will man auf jeden Fall haben.
Aber es würden auch Leute kommen, die sich Fort- und Auskommen durch T.R.O.E.T. versprechen. Die sich Amt oder Mandat in einer personell dünnen Organisation ausrechnen. Ein gewisser Prozentsatz an solchen Personen ist nicht schädlich und kann, wenn entsprechendes Talent damit kommt, die Organisation voranbringen. Personen, die an die Organisation und nicht den Zweck glauben, bringen durchaus interessante Perspektiven mit und sehen Dinge, wo einem der eigene Rüssel im Weg ist. Schädlich wird, wenn ein solcher Personenkreis ein Übergewicht gewinnt, dann driftet man in die Richtung CDU (wie in Abschnitt 6 beschrieben wurde).
Den zahlenmäßig größten Teil würden aber Personen ausmachen, die primär andere Ziele verfolgen und bestenfalls einen Overlap zu den Zielen von T.R.O.E.T. haben:
- Einen taktischen Overlap könnten z.B. Heuproduzenten sehen, die bei einem Erfolg von T.R.O.E.T. sich einen höheren Absatz versprechen würden.
- Einen minimalen Overlap hätten z.B. Personen, die den Tierschutz für übertrieben halten und T.R.O.E.T. für einen Angriff auf das Gesetz nutzen wollen.
- Gar keinen Overlap hätten z.B. Personen die T.R.O.E.T. als Plattform für ihre UFO-Theorien nutzen wollen.
- Sogar ein negativer Overlap ist möglich von Personen, die T.R.O.E.T. übernehmen wollen, um komplett andere Ziele zu vertreten.
Die #noAfD ist ein gutes Beispiel, wo der Zufluß von angeblichen Unterstützern zu einer ganz anderen Partei geführt hat. Auch bei den Piraten war der große Zustrom nach den ersten Siegen bei Landtagswahlen IMHO eher schädlich (wobei mich da die Ansicht von @afelia interessieren würde).
Auf der anderen Seite kann eine politische Organisation sich nicht komplett abschotten, wenn sie Einfluß gewinnen will. In dem Zusammenhang ist es interessant zu sehen, wie Sahra Wagenknecht versucht den Einfluß auf ihr Bündnis sicherzustellen indem neue Mitglieder fast handverlesen werden.
8/x