@ChattyAvocado Oha! Das würde in der öffentlichen und politischen Debatte einiges ausschliessen, oder?
Die „festen Überzeugungen“, die immer wieder geäussert werden, zum Beispiel.
Die religiösen und säkularen Glaubenssätze, Familien- und Genderbild, „Beginn des Lebens“ vs körperliche Souveränität, „trickle down“ und andere Wirtschaftsmodelle, die ohne faktische Basis vertreten werden.
Ich würde gerade organisierte Glaubensideologien schon gerne aus Gremien raus halten, aber für den Anfang würde es schon reichen, sich darauf zu verständigen, dass sie Glauben und nicht Fakten repräsentieren.
Heisst: Die Glaubenden müssten sich bewusst machen und präsent halten, dass ihr Glaube eine eher schwache (bis keine) Basis für Standpunkte und Entscheidungen ist. Keine Wahrheit, aus der unmittelbar Handlungen mit Konsequenzen für andere abgeleitet werden darf.
Lässt sich das vorstellen? Oder ist nicht gerade Glaube, ob nun an mythische Offenbarungen oder Marktmodelle, eine emotionale Plombe, um mit Unsicherheit, Unschärfe und Komplexität zurecht zu kommen? Können Leute, die Glaubensinstitutionen vertreten, überhaupt aus ihrer Rolle?