Michael Seemann
was glaube ich viele nicht hinbekommen (ich struggle damit auch), ist die ereignisse um uns herum nicht mehr in dem frame der kontinuitäten und erwartungsrhytmen der eigenen unbeschwerten jugend zu sehen (wo jede krise vorübergehend und reversibel war), sondern im kontext anderer, richtiger krisen, die wir aus den nachrichten und dem geschichtsbuch kennen.
wir sind jetzt unsere großeltern, bzw. urgroßeltern.
culpaplex
@nobs @mspro Den Satz hätte man leicht angepasst mit der gleichen Bedeutung auch mitte der letzten Zwanziger sagen können.
Ich verstehe diese Beschwichtigungskultur nicht. Wo liegt der Erkenntnisgewinn in der Feststellung, dass wir uns noch nicht am Ende sondern inmitten einer Entwicklung befinden?
nobs
@mspro Ja, aber auch nein. Meine Großeltern haben zwei Weltkriege miterlebt. Damit würde ich die momentanen Entwicklungen dann doch nicht vergleichen wollen.
culpaplex
@nobs Keine Ihrer Personalien wie Geschlecht oder Gemütslage waren mir bekannt, noch habe ich innerlich oder öffentliche Vermutungen darüber angestellt.
nobs
@mspro @hp Schön, dass ihr in meiner Anwesenheit über meine Verfassung fabuliert. Auch iwie #frauenalltag 😂. Ich habe nicht gesagt, dass sich die Zukunft so propper-rosig darstellt wie die vergangenen Jahrzehnte und ich stimme zu, dass es uns wenig weiterhilft, wenn wir uns Jahr für Jahr sagen: 'Puh, das reicht jetzt aber. Nächstes Jahr wird alles besser.' Aber: Es wäre hilfreich, eigene Beschreibungen zu artikulieren, anstatt auf die politischen Folgen der zweiten industriellen Revolution zu verweisen. Da entstehen nur schiefe Analogien.
Michael Seemann
@hp @nobs verdrängung. das ist menschlich. aber verdrängung kann schnell toxisch werden.
culpaplex
@nobs Ich habe von "dieser Beschwichtungskultur" gesprochen und damit Ihre meiner Auffassung nach beschwichtigende Aussage in den Kontext vieler solcher setzen wollen. Weitere Schlüsse über Ihren Charakter erlaubte das und ich mir nicht. Ich habe klar und bewusst gesagt, dass ich es nicht verstehe.
Ihre eigene Einordnung will ich Ihnen nicht absprechen, ich reagiere darauf. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie den Geist von Punkt 4 auch auf Ihre Beiträge anwendeten.
nobs
@hp
1. Es war von Beschwichtigungskultur und Verdrängung die Rede.
2. Mitte der 1920er Jahre war gerade ein Weltkrieg vorbei.
3. @mspro warnt hier Leute vor der Verwendung unpassender Analogien, tut dies aber selber. Außerdem verwendet er ein nicht näher definiertes "Wir", das sich 'jetzt in echten Krisen befindet'. Ich vermute, Menschen aus Afghanistan, Syrien oder Ukraine sind hier nicht mitgedacht.
4. Thesen aufstellen, die dann nicht eingeordnet oder kritisiert werden dürfen, empfinde ich wiederum als toxisch.
culpaplex
@nobs Ich bin über diesen Austausch etwas frustriert. Ich glaube fest an Ihre (und meine) guten Absichten und dass wir uns hier eigentlich nicht hätten streiten müssen.
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