9. Er forderte u.a. Europas Entscheidungsträger auf, sich für Religionsfreiheit und gegen Verfolgung einzusetzen und der Artikel trug die Überschrift: „Sebastian Kurz verspricht, sich für den Schutz der Christen einzusetzen“.
10. Diese Veranstaltung oder Prozession wurde von OIDAC gemeinsam mit Kirche in Not, Open Doors und anderen, die nicht näher genannt wurden, organisiert.[5]
11. Laut Wikipedia wurde OIDAC von Gudrun Kugler gegründet. Die „ÖVP-Menschenrechtssprecherin“ Gudrun Kugler ist sehr gut vernetzt u.a. zu Agenda Europe, einem antifeministischen LGBGTIQ-feindlichen europäischen Netzwerk, das Homosexualität kriminalisieren, Schwangerschaftsabbrüche und Scheidungen verbieten möchte und vieles mehr.
12. Gudrun Kugler gilt als „Brücke der ÖVP zu christlichen Fundamentalisten“ [6] , während ihr Ehemann Mitglied des Opus Dei ist und Bernhard Bonelli, einst engster Berater von Sebastian Kurz, Verbindungen zu Opus Dei unterhält.
13. Mit dem emeritierten extrem rechten Weihbischof Andreas Laun gründete sie das Kath-Treff, eine katholische Ehevermittlung. [7]
7. Zurück zu OIDAC. Der erste Beitrag dieser Organisation wurde am 12.12.2017 gepostet. Vermutlich das Jahr der Gründung oder Entstehung der hauseigenen Webseite.
8. Der erste Artikel bezieht sich positiv auf das Bekenntnis von Sebastian Kurz (ÖVP), die er als Botschaft formulierte, die sich an Hunderte Teilnehmer*innen eines Fackelzugs aus Solidarität mit verfolgten Christ*innen richtete.
6. Weder auf der Webseite von FRA noch in deren „Fundamental Rights 2021“ in schriftlicher Ausführung wird das Thema „Christenverfolgung in Europa“ erwähnt. Ebenso wenig konnte auf den ersten Blick eine Verbindung zu OIDAC festgestellt werden. Doch das Thema „Religionsfreiheit“ wird von FRA erwähnt und hoch geschätzt.
4. Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte kurz FRA hat ihren Sitz in Wien und bietet „Entscheidungsträgern auf europäischer und nationaler Ebene unabhängige, faktengestützte Beratung, um Diskussionen, Strategien und Rechtsetzung im Bereich Grundrechte fachlicher und zielgerichteter zu gestalten.“ [3]
5. FRA berät EU-Institutionen und nationale Regierungen in Grundrechtsfragen wie: Diskriminierung, Zugang zum Recht, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Datenschutz, Rechte der Opfer, Rechte der Kinder, [4] besteht seit 2007.
3. Um diesen Beitrag zu erreichen ist die Beobachtungsstelle OIDAC Mitglied der Grundrechteplattform der EU-Grundrechteagentur. Finanziert wird OIDAC durch Spenden, die Leitung hat Anja Hoffmann übernommen.
2. Was will OIDAC: „Einen Beitrag zu einem Europa zu leisten, in dem Christen ihre Grundrechte auf Religions-, Gewissens-, Meinungs- und Vereinigungsfreiheit uneingeschränkt ausüben können, ohne Angst vor Repressalien, Zensur, Drohungen oder Gewalt haben zu müssen.“ [1] Und weiter: „Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen ist der Begriff, den wir verwenden, um die Verweigerung der Gleichberechtigung von Christen und die soziale Ausgrenzung von Christen zu beschreiben.“ [2]
14. Laun musste 2016 auf Befehl des Erzbischofs seine Teilnahme am extrem rechten Kongress Verteidiger Europas absagen. [8] Dennoch ist und bleibt er gut vernetzt, u.a. als Kuratoriumsmitglied des Forums Deutscher Katholiken (FdK).
15. Laun ist in der Vergangenheit durch den Vergleich der „Segen für homosexuelle Paare“ sei wie der „Segen für ein KZ“ aufgefallen, um hier nur ein Beispiel aufzuführen. Gudrun Kugler herself ist ebenfalls in der Vergangenheit durch Queerfeindlichkeit aufgefallen.
16. Queer.de berichtete 2018 u.a. über die Teilnahme von Kugler als Referentin bei einem Kongress des Forums Deutscher Katholiken in Fulda „bei dem auch Hedwig von Beverfoerde ausgiebig über die Ziele der "Demo für alle" und
18. „Wir“ haben also so schon einen ersten Überblick über die Vernetzungen von Gudrun Kugler, der Gründerin von OIDAC, die im negativen Sinne beeindruckend sind und wieder u.a. zum Forum deutscher Katholiken (FdK) geführt haben, aber ebenso zu One of Us, Agenda Europe … .
19. Gudrun Kugler vertritt zwar die Ansicht, dass das, wofür Christen stehen, eine Welt ist, die nicht nur für Christen gut ist, [9] aber das ist schlichtweg gelogen. Denn diese „Welt“ ist misogyn, LGBTIQ+-feindlich, Sexualitätsfeindlich, autoritär und hasserfüllt, um hier nur einige Aspekte aufzuführen.
20. Es ist eine „Welt“, die auf Diskriminierung aufgebaut ist und diese wollen sie ausleben. Und hier kommt OIDAC ins Spiel, denn sie nimmt eine wichtige Funktion ein. Sie macht aus den Täter*innen, den christlichen Fundamentalist*innen, die queerfeindlich, misogyn … sind, Opfer. Opfer einer vermeintlichen Christ*innenverfolgung.
25. Alleine die Brandanschläge auf Kirchen verzeichne zwischen 2021 und 2022 einen Zuwachs von 75%. [16]
26. 748 christliche Hassverbrechen in 30 Ländern will OIDAC Europa dokumentiert haben und weiter: „Der Jahresbericht von OIDAC Europe stellte auch eine rechtliche Diskriminierung von Christen fest, die traditionelle christliche Weltanschauungen vertraten.“ [17]
27. Die dokumentierten Zahlen stammen vom OSZE, aber hier ist Vorsicht angezeigt, denn das OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte ist eng verbunden mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der evangelikalen Organisation „Gemeinsam gegen Menschenhandel“. [18]
24. Auch die FPÖ-nahe Plattform unzensuriert. at gelangt so an ihre Schlagzeile, wie z.B. „Hassverbrechen gegen Christen haben in Europa deutlich zugenommen“ [14] und konstatiert einen steilen Anstieg von Delikten, gefährdeten Kirchengebäuden, der Unterdrückung von christlichen Überzeugungen und dem Totschweigen von Christenfeindlichkeit. [15]
22. Diese Medien können dann mit Schlagzeilen warnen, wie z.B. „Beobachtungsstelle veröffentlicht Bericht zur Diskriminierung von Christen in Europa 2021“, [10] „Laut Bericht hunderte Übergriffe auf Christen in Europa- "Wachsende säkulare Intoleranz"“, [11] „Erlebt Europa eine Welle antichristlicher Hassverbrechen?“ [12] …
21. Wer in eine Suchmaschine „oidac, christenverfolgung“ eingibt, wird mit einem satten Ergebnis belohnt. Bei Bing ergab die Suche 83.800 Ergebnisse und führen zu Verlinkungen von CNA Deutsch, Domradio.de, idea, die rechtskatholische Die Tagespost, kath.net religion ORF.at, katholisch.de, der Erzdiözese Wien, Tichys Einblick, Radio Horeb, Vatican News … führen.
33. Bitte erzählen Sie uns Ihre Geschichte oder senden Sie uns einen Link!“ [22] ob und wie dieser Fall auf seinen Wahrheitsgehalt überprüft wird, dazu sagt OIDAC nichts.
31. Daraus folgt: die Zahlen die das OSZE-Büro veröffentlicht auf die dann OIDAC zugreift, könnten also verfälscht oder unwahr sein. Definitiv sind sie tendentiell.
32. Außerdem ist es möglich bei OIDAC einen Fall zu melden. Das liest sich dann in deutscher Übersetzung so: „Haben Sie von einem Vorfall gehört oder gelesen, der sich negativ auf Christen oder christliche Gebäude, Symbole oder Institutionen auswirkt? Wurden Sie wegen Ihres christlichen Glaubens angegriffen, bedroht oder diskriminiert? 33. Wurden Sie verbal belästigt und zum Schweigen gebracht, wenn Sie eine christliche Position vertraten?
28. Denn gemeinsam organisieren sie die Fachtagung MID gegen Menschenhandel und alle Formen der sexuellen Ausbeutung. [20]
29. An der letzten Fachtagung MID 2021 hat auch Gudrun Kugler in ihrer Eigenschaft als „Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE (Member of the National Council, Austria, Spokesperson for Human Rights and for Displaced Persons, Member of the OSCE Parliamentary Assembly)“ als Referentin teilgenommen. [21]
@BinGanzBrav Wie die das einfach alle unkritisch übernehmen, selbst die etwas gemäßigteren Portale wie Domradio und katholisch.de. Niemand recherchiert da, wer hinter OIDAC steckt.