dies. ich hab es wirklich probiert (bzw. probiere es) hier und um dinge zu sagen ist das hier ein okayer ort. aber um dinge zu lesen … not so much. wie anne sagt: nur die nerds bleiben. ich bin anscheinend nerd genug, aber mir fehlen die nichtnerds hier. die lustigen, die newsjunkies, die mit den schnippischen kommentaren, die ganzen expert*innen in allen möglichen feldern. die haben sich einen account gemacht, zwei mal getrötet und sind jetzt bei bsky oder noch auf x. https://systemli.social/@anneroth/111048577784162792
@mspro@ennopark Ich würde bei so etwas ja immer auch das Produktalter mitdenken.. Selbst bei nur 10% vom ersten Peak liegt Threads immer noch meilenweit über dem gesamten(!) Rest vom "fediverse"
@marcelweiss@ennopark klar, aber schrumpfung ist durch die netzwerkeffekte ein selbstbeschleunigender effekt. warten wirs ab. meines erachtens ist der europa launch kritisch für das überleben von threads
@mspro@ennopark Ich vermute, dass das alles relativ bedeutunglos wird, wenn Threads ActivityPub bekommt. Das wird..turbulent. Eternal September aber als Sintflut. Gab es schon mal eine vergleichbare Kultur/Community-Kollision?
@marcelweiss@ennopark weiß gar nicht. threads ist nur noch bei 10% der ursprünglichen hypezahlen. das ist immer noch viel, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob der dienst sustainable sein wird.
@ennopark nein nein. nur ein vibe ist noch keine kultur. kultur sind verfestigte erwartungen, ein vibe ist kurzlebiger (wie du ja selbst mutmaßt). daher ist der vibe shift auf mastodon ab 2022 auch nicht so nachhaltig, weil kultur halt sehr stabil ist. das nerdige bekommst du hier nicht mehr raus, selbst wenn du alle nerds entfernen würdest.
@mspro Ja, die zeitliche Dimension spielt auch eine große Rolle, wobei ich in Details nicht unbedingt zustimmen würde. 2022 hat Mastodon nochmal sehr verändert. Und ich kann gar nicht zustimmen, dass Bluesky noch keine Kultur hat. Ich nehme durchaus bestimmte kulturelle Vibes war, wie ich sie vom frühen Twitter kannte und von denen ich annehme, dass sie genauso kurzlebig sind. Es klingt fast ein wenig, als wollest "queeren Paraidsvögeln" ihre (Sub)kultur absprechen.
@mspro Frage mich ja, wieso sich so verschiedene Kulturen in Mastodon und Bluesky herausbilden, und kam gerade auf den Gedanken, dass es geradezu ein AB-Test ist. Das eine Netzwerk verknappt über die Kompetenz, die notwendig ist, sich einen Account anzulegen und mitzumischen, das andere verknappt über Invites, also Beziehungen. Beide grenzen sich identitär stark von X ab. Bei Mastodon passiert das über die technische Konzeption und mit Hilfe von Regeln, um die herum es regelmäßig zu >>
@mspro >> Kontroversen kommt. Und natürlich gibt es alle Effekte, die eintreten, wenn die Einhaltung von Regeln mit Identität verbunden wird. Wer die Regeln gut findet und freiwillig einhält, fühlt sich sofort wohl, wer sich noch einleben muss und dagegen verstößt, bekommt demotivierende Reaktionen. Bei Bluesky ist alles (noch) fluffig, mühelos und launig, weil und solange bestimmte Leute andere ähnliche Leute inviten, mit denen sie gut können.
@ennopark der unterschied ist vor allem ein zeitlicher: auf mastodon hat sich seit 2017 eine community gebildet, deren kern halt sehr nerdig ist und deren pfadentscheidungen die hiesige kultur nachhaltig aufgegleist hat. bsky ist fluffig, weil es dort noch keine kultur gibt, bzw sie sich gerade erst bildet. der founders effect geht dort derzeit vor allem von weird twitter und queeren paradiesvögeln aus. vollkommen andere pfadentscheidungen.
und das liegt nicht (nur) an der technischen hürde. es liegt auch an der community und ihrer kultur, die sich hier gebildet hat. das, was viele hier als besonders kuschelig empfinden, wirkt auf außenstehende ausgrenzend, bishin zu regelrecht feindselig, im besten fall nur nervig. die wenigsten rotzen dagegen an, so wie ich, sondern ziehen halt einfach weiter.