Sabine Mertens wiederum hat sich im Rahmen der von ihr initiierten Hamburger Anti-Gender-Volksinitiative wenig Mühe gegeben, die Motivation für ihre Ablehnung der „Gendersprache“ zu verbergen: Natürlich geht es ihr nicht um Sprache, sondern um ihr krasse Homo- und Transfeindlichkeit [12]. Auch Sabine Mertens ist übrigens im Vorstand des VDS. Wer glaubt, dass es diesem Verein um die deutsche Sprache geht, muss schon sehr naiv sein.
Hauptthema des VDS waren lange Anglizismen, in den letzten Jahren geht es aber fast ausschließlich um „Gendersprache“, die in Petitionen [8], Protestbriefen an Entscheidungsträger in den Medien [9] und Volksinitiativen [10] bekämpft wird. Die „AG Gendersprache“ des VDS wird geleitet von Sabine Mertens [11].
Das wird niemanden wundern, der diesen Verein und seine Aktivitäten verfolgt. Die Rechtsoffenheit wichtiger Personen im Verein ist bekannt – die @uebermedien haben schon 2016 einen Artikel zu dessen „Pegidahaftigkeit“ veröffentlicht, der einen guten Eindruck vermittelt [3]. 2019 hat der Vorsitzende, Walter Krämer, offen Werbung für die AfD gemacht und mitgeteilt, sie auch selbst gewählt zu haben [4].
Nur kurz der Hinweis, dass der sprachpuristische Verein Deutsche Sprache sich zwar von den „privaten Tätigkeiten seines Vorstandsmitglieds Silke Schröder“ – damit ist deren Beteiligung an rechtsradikalen Plänen zur Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund gemeint — „distanziert“ [1], sie aber auch zwei Tage nach Bekanntwerden dieser Beteiligung weder aus dem Vorstand entfernt hat [2], noch dies vorzuhaben scheint.
Im VDS gibt es „Arbeitsgruppen“ verschiedener Parteien, darunter auch eine der AfD [5]. Es gibt auch eine AG der Grünen [6], die allerdings von dem Publizisten Rolf Stolz geleitet wird, der zwar Mitglied bei den Grünen ist, sich aber ansonsten stramm rechts positioniert (unter anderem als Kolumnist bei der Jungen Freiheit) [7].
Zweitens: Das Nazivokabular gegen die Nazis wenden: „Lasst uns die Nazis in die Löcher remigrieren, aus denen sie gekrochen sind.“ (Noch besser: Es einfach tun, statt darüber zu reden.) 3/3
Wer den Begriff „Remigration“ nicht normalisieren will, sollte allerdings nicht ständig darauf hinweisen, dass „der Begriff ‚Remigration’ nicht normalisiert werden darf“, denn auch damit normalisiert man den Begriff. Es gibt zwei Strategien, die besser sind. 1/3
Finds iwie schön, dass ab Morgen zur Abwechslung mal wieder Leute das Land zum Stillstand bringen, die erklären können, *warum* sie das tun. #gdl#bahnstreik
Bin durch @ballaschk auf diese präzise Beschreibung der CSU aufmerksam geworden und möchte hiermit alle negativen Kommentare zurücknehmen, die ich über Large Language Models gemacht habe. Bin jetzt doch überzeugt, dass die Dinger tatsächlich intelligent sind.
Die Ampelregierung ist wirklich sehr schlecht, aber wenn ich es richtig sehe, ist sie die beste Regierung seit 2005, vielleicht sogar seit 1974 (und die beste Regierung, die mit dem Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl möglich war, ist sie sowieso). Korrigiert mich gerne, wenn ich mich irre.
Es ist menschlich, die Ampel mit der Regierung zu vergleichen, die wir uns erträumt hätten, und da schneidet sie natürlich sehr schlecht ab. Aber wenn wir sie mit den real existierenden deutschen Regierungen seit 1871 vergleichen, steht sie eigentlich ziemlich gut da.
3/3 Olaf: Nee, das will ich nicht, dann sind die Bauern sauer auf mich, sagen die Kreisverbände. Ich bin ein beliebter Typ, wie der Gerhard.
(Robert und Christian überlegen angestrengt.)
Robert: Wir können halt nicht alles haben.
Christian: Sprich bitte für dich, Robert.
Olaf: Ich weiß! Wir nehmen die Subventionen zur Hälfte zurück! Dann stehen wir als Schwächlinge da UND die Bauern sind sauer auf uns! So geht ordentliche politische Arbeit! Ich bin ein genialer Stratege, wie der Gerhard!
2/ Robert: Wir könnten die Streichung zurücknehmen. Ich könnte mich dann in der Tagesschau entschuldigen, das habe ich lange nicht mehr gemacht, würde ich gerne mal wieder.
Olaf: Aber dann stehen wir ja als Schwächlinge da, die vor der Industrie eingeknickt sind.
Robert: Du sagst das, als sei es etwas Schlechtes...
Olaf: Ich will das nicht, bin ein starker Typ, wie der Gerhard.
Christian: Wir könnten alles lassen, wie es ist. Die Agrarindustrie spendet der FDP eh weniger als die Ölindustrie.
1/ Bundeskanzleramt, abend. Robert (Wirtschaftsminister), Christian (Finanzminister) und Olaf (Funktion unbekannt) sitzen an einem Konferenztisch, über ihnen Neonröhren, draußen regnerische Dunkelheit.
Olaf: Mann, Mann, Mann, das mit der Streichung der Dieselsubventionen für die Agrarindustrie ist echt nach hinten losgegangen, meine Limousine musste heute 10 Minuten hinter einem Trecker herfahren. Und die Kreisverbände melden, dass die Bauern richtig sauer auf uns sind. Was machen wir denn nu?
Wenn ihr euch bei den Berliner „Silvesterkrawallen“ schon wohlig gruselt, solltet ihr mal in ein Berliner Bürgeramt kommen (könnt ihr natürlich nicht, weil ihr keinen Termin kriegt).