der einzige grund, warum es in der fdp keine palastrevolution gegen den lindnerkurs gibt, ist, weil sie kein personal haben, das etwas anderes kann. den sozialliberalen flügel gibt es schon lange nicht mehr und wenn es das one-trick-pony nicht mehr über die hürde schafft, rennt es so lange gegen die wand, bis es nicht mehr aufsteht.
ich glaube, die afd bekämpft man nicht, wenn man ständig über die afd redet. man bekämpft sie auch nicht, wenn man mit der afd redet.
die effektivste art - vllt die einzige art - die afd zu bekämpfen, ist sich auf echte soziale und politische schieflagen zu konzentrieren und mit möglichst populären und gerne auch spektakulären forderungen und taten die probleme der leute anzugehen: wohnen, preise, soziale sicherheit, infrastruktur, steuerhinterziehung, etc.
apropos bsw, ich glaube ich hab jetzt den richtigen frame dafür: kennt noch wer die 5 sterne partei in italien? wagenknecht ist die deutsche beppe grillo.
um das einmal ausgesprochen zu haben: an dem wahlergebnis der afd in thüringen und sachsen mache ich fast alle parteien und fast alle medien mitverantwortlich. das war seit monaten eine katastrophe in the making, seit alle in den drumbeat der afd eingestiegen sind, dass ausländer unser drigendstes problem sind und das hat sich nochmal dramatisch beschleunigt, als dieselben akteure solingen zum deutschen 11. september hochhetzt haben.
was immer klarer wird: tesla, spacex, x, xai, etc. sind keine von einander unabhängigen unternehmen. tesla-developer werden bei x eingesetzt, xai bekommt teslas gpus, starlink unterläuft die brasilisnische sperre von x, etc.
es gibt nur ein unternehmen und das heißt elon musk und alles andere sind abteilungen.
und das verwunderliche ist, dass es auf all die vielen globalen und regionalen herausforderungen praktisch ausschließlich linke konzepte gibt. die konservativ/rechten haben inhaltlich: nichts.
ich fürchte, die linke hat sich vom establishment als nützlicher idiot einspannen lassen, die sich als einzige die wichtigen themen auf die fahnen schrieben (klimawandel, gerechtigkeit, etc).
die grünen und die linken haben sich zum blitzableiter der gesellschaftlichen transformationsschmerzen machen lassen. seitdem gelten sie als spielverderber und spaßbremse. (wer hier typische rollenstrategien von vätern gegenüber müttern wiederentdeckt darf sie behalten.)
und ich glaube, der turningpoint, dort wos gekippt ist, war corona. die linke wurde von vielen als eisenharte gouvernante erlebt, als gruppe von leute, die nicht davor zurückschreckt, in das leben anderer leute reinzuregieren.
nichts von den forderungen von damals und heute war/ist falsch. aber 95% der menschen sind halt nicht so gut informiert. die lesen keine epidemiologischen szenarien. die merken nur, dass sie nicht mehr ihre freunde sehen dürfen.
ohne diese forderungen zurückzunehmen: wie kann man das image wieder aufpolieren? wie kann man wieder *anschlussfähig* werden auch für nicht überinformierte, terminally online linke wie uns?
hier meine these: wir müssen ändern, was linkssein heißt.
wie es derzeit wahrgenommen wird: sich für superschlau haltende besserwisser, die uns erzählen wollen, wie wir zu leben haben und die uns sofort ausgrenzen, wenn wir was falsches sagen.
wo wir hinmüssen: links sein ist empfindsam sein gegenüber dem leid anderer. linkssein hat nichts mit intellekt oder richtigen theorie zu tun, sondern mit mitmenschlichkeit.
was interessant wird: wenn die bsw-wähler*innen feststellen, dass ihre geliebte sarah gar nicht in ihr parlament einzieht, sondern irgendwelche verwirrten dullies. https://sueden.social/@SonstHarmlos/113063201603972973
ich habe mich von den deutschen massenmedien so gut wie abgekoppelt. ich will nicht teil einer rassistischen einpeitsch-masse sein, die mit immer härteren forderungen konfrontiert schritt für schritt ihren sinn für menschlichkeit verliert.