Nicht alle wahrgenommenen Konflikte innerhalb einer politischen Bewegung sind echt.
Es gibt da auch reine Schaukämpfe. Die meisten Konflikte zwischen CDU und CSU sind ein reines Theater für das Publikum. Die CSU will sich damit vor allem als Vertreter bayrischer Partikularinteressen positionieren, während die CDU sich als Stimme von Vernunft und Verstand gerieren möchte. Das ist eine geskriptete Show wie beim Wrestling und dient ähnlichen Zwecken: man möchte ein bestimmtes Images projizieren.
Solche Konflikte erkennt man daran, dass diese nie eine echte Auflösung erfahren und der Verlierer nicht von der politischen Bühne verschwindet. Stattdessen hat er wie beim Wrestling eine Woche später seinen nächsten Auftritt, wo er mal der Held sein darf.
Der Zweck solcher Aktionen ist die Monopolisierung von Aufmerksamkeit. Diese soll entweder vom politischen Gegner, Skandalen oder echten Konflikten ablenken.
Solche Schaukämpfe kann man auch mit dem Gegner inszenieren. Das ist eine Disziplin in der es Trump zu einer Meisterschaft gebracht hat. Er eröffnet den Kampf mit einem absolut hahnebüchenen Argument und einem Angriff. Der politische Gegner ist jetzt in der Klemme. Er kann sich auf den Kampf einlassen, der so viel Spaß bringt wie Schlamm-Catchen mit einem Schwein oder ihm die Bühne alleine überlassen. Der Kampf um die politischen Inhalte ist dabei sekundär, es dient alleine der Steuerung der Aufmerksamkeit.
T.R.O.E.T. hätte durchaus Optionen, dort mizuspielen. Auseinandersetzungen zwischen der Afrikanischen und der Asiatischen Fraktion, vor allem wenn man die Tiere zur Illustration auf die Bühne bringt, würde Aufmerksamkeit nach sich ziehen. Die Journalisten würden solche Bilder lieben, wo die beiden Fraktionsanführer sich (mit einem Elefanten im Rücken) gegenüber stehen.
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