Personal- und Fraktionskonflikte sind strukturelle Schwachpunkte jeder politischen Bewegungen und werden gerne und regelmäßig in der politischen Auseinandersetzung genutzt, denn die Spaltlinien sind oft, gerade wenn die parteiinterne Demokratie gelebt wird, gut von außen zu erkennen.
Für T.R.O.E.T. könnte ein solcher Angriff z.B. so ausschauen, dass man andeutet, die Legalisierung der Haltung asiastischer Elefanten im Gegenzug für härtere Strafen bei illegaler Elefantenhaltung andeutet. Danach nehme man sich eine Tüte Popcorn zum nächsten Parteitag von T.R.O.E.T. mit und setzt sich auf die Zuschauertribüne.
Der politische Gegner hat die Grünen mittels des Realo-/Fundi-Konfliktes jahrzehntelang wie eine Torrero durch die Arena gehetzt. Die heutigen Grünen sind eine evoloutionäre Antwort auf diese Art des Bekämpfung. Die Gene, die die Resistenz dagegen mitbringen, kommen halt mit Nebenwirkungen.
Die Ausnutzung von personellen Konflikten erfolgt subtiler und meist weniger sichtbar. Aber man kann z.B. einem Vertreter Informationen über informelle Kompromißvorschläge seines Rivalen zustecken, die er dann in der parteiinternen Auseinandersetzung um einen Listenplatz nutzen kann.
Je neuer und unerfahrener eine politische Partei ist, desto besser funktionieren solche Angriffe. Eine autoritär geführte Partei oder eine mit einem starken Vorsitzenden ist unempfindlicher als eine basisdemokratische Partei mit kollaborativer Führung.
Aber was ist das Ziel solcher Angriffe? Der politische Gegner will damit vor allem zwei Dinge erreichen:
- Die politische Bewegung soll kurzfristig durch eine Selbstbeschäftigung gelähmt und ihr Image als politischer Konkurrenz soll geschwächt werden.
- Man will die Positionen des Gegners dadurch langfristig manipulieren und diese damit empfänglicher für Koalitionen oder Kollaborationen machen.
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