Bergehalden sind üblicherweise Halden aus dem Tiefbau des Bergbaus, insbesondere aus dem Steinkohlenbergbau. Diese menschengemachten Hügel bzw. „Berge“ prägen weithin sichtbar das Landschaftsbild in den Steinkohlerevieren, vor allem im Ruhrgebiet, im Aachener Revier und im Saarrevier, aber auch in den Kohlerevieren Nordfrankreichs, Belgiens und Englands. Der Wortteil „Berge“ ist hier aber nicht als Plural von „Berg“ im topographischen Sinne zu verstehen, sondern ist der bergmännische Ausdruck für „taubes Gestein“.
Allgemeines
Beim Abbau von Steinkohle fällt unvermeidbar taubes, d. h. nicht kohleführendes Nebengestein (Abraum) an. Früher versuchte man, diese sogenannten Berge vor Ort möglichst aus der Förderung herauszuhalten; so blieb der Bergeanteil der Förderung gering. Durch die Mechanisierung des Steinkohlenabbaus stieg der Bergeanfall jedoch drastisch an. Die Verlagerung des Abbaus in Teufen von bis zu 1500 m erhöhte den Bergeanfall weiter, da zur Beherrschung des Gebirgsdrucks größere Streckenquerschnitte mit mehr Gesteinsausbruch erforderlich sind. Er erreichte in den 1980er Jahren schließlich einen Spitzenwert von 47–48 % an der…