@CorinnaVahrenk1
Der Text fordert zwar gerechtere Verteilung, will aber scheinbar niemand weh tun. Dabei hat das Reichtumsgefälle längst ein unmoralisches Maß angenommen und würde ein großes Potential auch zur Einsparung von Ressourcen bieten. Dazu bräuchte es eine Kreislaufwirtschaft, um mit weniger Ressourcenverbrauch und deren Erhalt Wohlstand für alle Menschen dieses Planeten zu gewährleisten. Dieser müßte gar nicht ständig steigen, sondern nur die Bedürfnisse gut abdecken. Innovation hätten eh ein beständiges Ansteigen des Wohlstands zur Folge, wenn sie allen zugute käme.
Wohlstand im Sinn von Wohlbefinden und Wohlergehen hat rein gar nichts mit materiellem Besitz zu tun. Das zeigt unser sinnloser Konsum. Dieser Wohlstand hat damit zu tun, was uns zur Bewältigung des Lebens zu Verfügung steht. Qualität ist wichtiger, als das damit verbundene Prestige. Prestige entfällt, wenn jeder das gleiche Teil hat. In einer gerechten Gesellschaft ist dies keine Degradierung eines kranken Egos.
Trotzdem ein anregender Text, um das Märchen vom unumgänglichem Wachstum und der dazu angeblich notwendigen absoluten Profitmaximierung, die eher ein Wachstumsstörfaktor ist, in Frage zu stellen. Wir könnten mit höherer Besteuerung der Reichen anfangen. Wenn das so einfach wäre. Und da liegt ein zweites Manko dieses Textes. Der Einfluß der Lobbys, die jegliche Veränderung verhindern. Den zu überwinden ist ein viel größeres Problem, als sich ein besseres Wirtschaftsmodell auszudenken.