Bahnhofsunterführung. Ein junger Mann wird zu Boden getackelt. Eine junge Frau hilft dem verstört wirkenden Jungen wieder auf. Sie gehen weiter. Ich bleibe stehen.
Was ist hier grad passiert? Der nicht viel ältere Tackler blafft aufgebracht halb zu sich, halb zum Publikum, der andere hätte sich zu breit gemacht. Welche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen? Zwei andere junge Männer bleiben ebenfalls stehen. Nicht zu unrecht.
Der Tackler dreht sich plötzlich um und läuft dem andern hinterher. Er ist offensichtlich unter Adrenalin und in Kampflust. Ich geh langsam mit, obwohl ich den Eindruck hab, das könnte wirklich wüst werden. Der andere Beobachter schätzt die Situation gleich ein und ruft beiden zur Warnung "He Achtung!" zu.
Es wirkt. Vor so vielen alerten und einmischbereiten Beobachtern gibt er bei und zieht dampfend ab.
Guten Morgen!
Solange sich in solchen Situationen genug Menschen einmischen, ist die Welt noch in Ordnung. Dennoch bin ich der Meinung, der Tackler braucht Hilfe.