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Es wird ja in diversen Stadträten gerne so getan, als würd ein radikaler "Kampf gegen das Auto" geführt, nur weil ab und zu mal ne Tempo-30-Zone eingeführt oder ne Handvoll Parkplätze abgeschafft werden. Aber wo sind denn bitte die wirklich dringenden und radikalen Ideen, um unsere Städte zu heilen? Wo sind die Ideen, alle Autobahnen aus den Städten herauszunehmen?
Am Beispiel München: Wozu braucht es Autobahnen weiter als bis zur A99? Warum leisten wir uns solche Flächenverschwendung? Ammerseestraße und Töginger Straße könnten wunderbar echte Stadtstraßen werdern, mit vernünftiger urbaner Randbebauung. Auf der Töginger Straße hätte eine Straßenbahn zum Zamilapark und weiter zur SEM Nordost wunderbar Platz. Die A9 bis zum Ring braucht niemand. Ich halte wenig von P&R am Stadtrand, idealerweise liegt der wohnortnah am örtlichen Bahnhof, aber wer freiwillig am P+R Fröttmaning vorbeifährt hat keine 6-spurige Lärmschutzschneise durch ein Wohngebiet zur Belohnung verdient. Wo bleiben die Ideen, mal städtebauliche Narben wie den nördlichen Altstadtring zu schließen? Vollkommen absurd überdimensionierte kreuzungsfreie Ausbauten wie auf der Ständlerstraße abzubauen? Warum hinterfragt niemand den enormen Flächenverbrauch einer absurden Schnellstraßenkreuzung nur wenige hundert Meter vom Harras? Oder Effner- und Ifflandstraße als weitere Beispiele völlig übertriebener Schnellstraßeninfrastruktur? Solange ich dazu keine mutigen Konzepte sehe, bin ich ehrlichgesagt nicht wirklich zu irgendwas zu begeistern.