„Contracting“ – legaler Betrug mit Heizkosten: Die warme Jahreszeit naht – und dennoch bleibt Heizen ein Thema. In Berlin, Bottrop, Magdeburg formieren sich Mieter gegen exorbitante Heizkostenabrechnungen mit Nachforderungen von bis zu 8000 Euro. Oft steckt ein schwer zu durchschauendes Abrechnungsmodell dahinter, das sogenannte Contracting. Viele Mehrfamilienhäuser werden mit einer ganz normalen Gasheizung beheizt. Normalerweise legt der Vermieter die Kosten für den Gasverbrauch auf die Mieter um. Zur Goldgrube wird die gleiche Gasheizung, wenn der Vermieter diese an einen Dienstleister („Contractor“) verkauft. Dann zahlt der Mieter nicht etwa für seinen Gasverbrauch, sondern er zahlt für die Lieferung von Wärme. Der Dienstleister kann dabei alle Tricks anwenden, die auch von Fernwärmemonopolisten genutzt werden, z. B. Börsenindizes, die mit realen Gaspreisen nichts zu tun haben. Eine Win-Win-Situation für Vermieter und „Contractor“ – ein Desaster für Mieter, deren Heizkosten sich dadurch extrem verteuern. Warum ist dieses Modell erlaubt?
Stromnetze – hohe Kosten und absurde Bürokratie: Nach Einschätzung des Bundesrechnungshofs ist eine preisgünstige Versorgung mit Strom „nicht gesichert“. Energie wird u. a. teurer, weil Netzentgelte steigen. Zum einen müssen Erzeuger von Wind- und Solarstrom entschädigt werden, wenn sie wegen einer Stromnetzüberlastung ihre Kraftwerke abschalten müssen. Zum anderen wird der Netzausbau teurer, was neben langen Planungsverfahren oft an absurder Bürokratie liegt. So darf z. B. in Berlin der Erdaushub für Kabeltrassen nicht mehr preisgünstig im benachbarten Brandenburg zwischengelagert werden, sondern muss im Land Berlin verbleiben, wo die Lagerung viel teurer ist. Oder: Soll irgendwo ein Kabel verlegt werden, müssen die Belange seltener Fledermausarten beachtet werden, auch wenn die nötigen Baggerarbeiten nur kurzzeitig erfolgen.
Bürokratie am Bau - Planer am Rande des Nervenzusammenbruchs: Warum muss eine neue Mietwohnanlage durch eine Lärmschutzwand geschützt werden, hinter der sich eine ruhige Wiese befindet? Was tun, wenn beim Bau einer Kita die Montage eines Waschbeckens auf 40 cm Höhe erfolgen muss, eine andere Vorschrift aber 60 cm verlangt? Oder: wenn eine Tür nach innen geöffnet werden muss, während eine andere Vorschrift das Öffnen nach außen verlangt? Immer öfter schließen sich Bauvorschriften gegenseitig aus. Und die Flut an Vorschriften ebbt nicht ab – trotz gegenteiliger Versprechen der Politik - und macht Bauen teurer. Wie kriegen wir das Problem in den Griff?