SONNEBERG IST KEIN DAMMBRUCH
Sonneberg ist die logische Konsequenz daraus, dass der völkische Protofaschismus in Deutschland eine Partei betreiben und sich bei demokratischen Wahlen wählen lassen darf. Die immer wiederkehrende Predigt davon, dass die bürgerliche Demokratie den Faschismus aushalten kann, ja sogar aushalten muss, ist eine historisch dummdreiste Lüge, die von Naiven, Geschichtsvergessenen und nicht zuletzt den Faschisten selbst verbreitet wird.
Eine Demokratie kann den Faschismus aushalten, wenn sie ihm kompromisslos mit allen notwendigen Mitteln politisch als dem Todfeind der Demokratie entgegentritt, der er ist. Wenn die Demokratie den Faschismus als demokratischen Mitbewerber missversteht, den man einbinden, gegen den man aufklären und welchem man Kompromisse abringen kann, dann wird der Faschismus an Boden gewinnen bis die Demokratie daran zugrunde geht. Wenn eine Demokratie ignoriert, dass es genug in ihren eigenen Reihen gibt, die dem Faschismus bereitwillig, aus Dummheit oder Bosheit, die Türen aufstoßen werden, sobald sich die Gelegenheit ergibt, dann wird sie das Schicksal jener deutschen Republik teilen, die vor ihr kam. Wenn eine Demokratie jene Menschen als Radikale und Linksextremisten verschreit, die dem Faschismus keinen Fußbreit Boden lassen wollen, dann beseitigt sie selbst das einzige Hindernis, das ihrer eigenen Vernichtung im Wege steht.
Es gibt historisch genau ein Mittel, das sich als wirksam gegen den Faschismus erwiesen hat: Antifaschistischer Widerstand. Wo dieser Widerstand zu schwach war, wo er nicht genug Unterstützung erfuhr, wo er uneins war, folgte der reine, abgrundtiefe Schrecken.
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