Zu #KoheiSaito.s Buch: Natur gegen Kapital
Was #KoheiSaito an seiner kurzen Kritik der Zusammenbruchstheorie der #Wertkritik (#RobertKurz) allerdings nicht erfasst, ist das die "Verbissenheit des Kapitals" und seine Dynamik ("elastische Potenzen") zur Reproduktion seiner selbst, nicht etwa geleugnet wird, sondern nach der Wertkritik eben Verursacher für exponentiell steigende Kosten innerhalb des wissenschaftlichen kapitalistischen Betriebes (Entwicklung, Forschung) darstellen, die nur noch durch eine soziale Gesamtverschuldung (zum Beispiel Staatsschulden) kaum aber noch durch eine unternehmerische Akkumulation gedeckt werden können. Somit prozessiert das Kapital eben genau wegen des von Saito zur Widerlegung der Wertkritik angeführten Sachverhalts schon lange außerhalb seines eigentlichen Arbeitsbereich und muss entsprechend an einer nicht mehr realisierbaren Verwertung des Werts kollabieren, so die Wertkritik. Dies kann nur solange fortgeführt (simuliert) werden, solange die Sozialisierung von Schulden bei gleichzeitiger Privatisierung von Profiten aufrecht gehalten werden kann.***
Obwohl Saito zugibt, die zu dieser Feststellung notwendige Lehre des Werts noch gar nicht betrachtet zu haben, deutet er mit der unhinterfragten Übernahme des Zitats von Burkett schon an, dass sein Verständnis des Werts eben von #MichaelHeinrichs stammt und somit der kurz'schen Interpretation diametral entgegensteht. An der Wertkritig selbst rüttelt er derweil wenig.
Das Buch ist aber trotzdem sehr lesenswert und ich bin auch noch nicht ganz fertig. Also vielleicht kriegt er ja noch die Kurve. ?
*** zum Beispiel Reicht die Verschuldung Deutschlands heute bis nahezu 2075, wir müssen also noch 52 Jahre arbeiten um das jetzt schon ausgegebene Geld wieder reinzuholen. 2030 könnte es zum Beispiel schon bis 2150 dauern und 2050 bis ins Jahr 2200 oder gar 2300. Es ist offensichtlich, dass das nicht endlos aufrecht erhalten werden kann. Länder wie Haiti zum Beispiel können sich nicht darauf verlassen, dass ein solcher Prozess der ewigen Verschuldung die Produktion von Gütern innerhalb der gesellschaftlichen (weltweiten) Durchschnittskosten aufrechterhält, so dass sie zwangsläufig ihre wirtschaftliche Basis verlieren und zusammenbrechen.