Vor einiger Zeit traf ich eine ehem. Klassenkameradin, wir hatten uns während der Schulzeit gemocht und gut verstanden. Sie hat wie ich auch später ihr Abi nachgemacht, aber Erziehungswissenschaften studiert und promoviert.
Wir sprachen u. A. darüber, warum sich in diesem deutschen Schulsystem sich nichts wirklich ändert.
Einer ihrer Erklärungsansätze war: Junge Studierende, die auf Lehramt studieren, haben nahezu immer gute Erfahrungen mit ihrer Schulzeit gemacht. Sie sind meist nirgends angeeckt, wurden nicht gemobbt und hatten kein Problem mit der Vermittlung des Lehrstoffs. Kurz: In ihrem biografischen Erleben gibt es keinen Reformbedarf. Und es fällt ihnen oft schwer, sich in Kinder und Jugendliche hineinzuversetzen, für die das Schulsystem nur Schmerz und Pein bereit hält...