Die deutsch-polnische Erklärung – auch Piłsudski-Hitler-Pakt – wurde zwischen der nationalsozialistischen Reichsregierung unter Adolf Hitler und der polnischen Regierung, die vom kein staatliches Amt bekleidenden Marschall und faktischen Machthaber Józef Piłsudski dominiert war, geschlossen und am 26. Januar 1934 vom deutschen Außenminister Konstantin Freiherr von Neurath und dem polnischen Botschafter Józef Lipski in Berlin unterzeichnet. Hitler kündigte den Vertrag einseitig am 28. April 1939 auf.
Zweck
In dem auf zehn Jahre befristeten Nichtangriffspakt wurde vereinbart, zukünftige Streitfragen zwischen beiden Staaten friedlich zu lösen. Insbesondere die schwierige Situation der Gebiete, die Deutschland aufgrund der Regelungen des Friedensvertrages von Versailles hatte abtreten müssen, sollte auf diese Weise geregelt werden. Deutschland erhob Ansprüche auf Danzig und den Polnischen Korridor und forderte eine Korrektur der Grenze in Oberschlesien.
Umfeld und Entwicklung
Polen war zu diesem Zeitpunkt ein Alliierter Frankreichs und hatte 1932 einen…