Lars Fischer
Der Apokalyptische #Adventskalender - 5: Game Over
Es ist eine spannende philosophische Frage: leben wir womöglich nur in einer Simulation? Solche Überlegungen haben in der Literatur Tradition, von Stanislaw Lem bis zu den Matrix-Filmen. Und herauszufinden, ob wir tatsächlich Teil einer solchen Simulation sind, ist, vorsichtig ausgedrückt, nicht ganz trivial. Das konkrete Bedrohungsszenario dagegen ist simpel: jemand könnte einfach den Stecker ziehen. Und tschüß.
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Odradek
@Fischblog während simulationstheoriegläubige wie elron professionelle bullshiter sind, aber ihr selbstbild aus der wahrnehmung durch andere ziehen, also die erklärung für das gefühl eher eine psychologische sein könnte und damit willkommen zu meinem thread über baudrillard 1/432
Odradek
@Fischblog und im ernst: mir ist zwar noch nicht gelungen daraus ein wasserdichtes argument zu basteln, aber ich bin mir relativ sicher, daß das gehirn mehr kann als eine turingmaschine, auch wenn "komplexität" als immunisierung solcher modelle genutzt wird.
Odradek
@Fischblog nur da ein großteil der argumente für simulationstheorie recht schwach ist, können wir schließen, daß die wahrscheinlichkeit, daß diese zutreffen im großen minimal wird. und der katholizismus kommt mit himmel, hölle, fegefeuer und früher vorhölle aus, ab wie vielen ebenen von simulation darf ich ockham rufen?
einmal ganz davon abgesehen, daß die gesamte welt, inkl. all deiner erinnerungen erst vor 10sec geschaffen wurde
Lars Fischer
Denkt man das mal weiter, wird es echt schräg. Denn wenn wir irgendwann SimCity oder sogar ein Open-World-Game wie Assassin's Creed mit Agenten bevölkern, die sich ihrer selbst bewusst sind, dann stellen sich interessante Fragen. Welchen Status hätten solche Agenten? Macht man sich strafbar, wenn man so eine Figur umbringt? Und natürlich: Ist es ethisch vertretbar, das Spiel zu beenden?
Auf jeden Fall könnten wir dann alle per Knopfdruck einen Weltuntergang auslösen. Wäre das nicht, äh, toll?
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Lars Fischer
Das ist alles gar nicht mal so abwegig, besonders wenn man sich Computerspiele anguckt. Früher liefen da nur statistisch gesteuerte Pixelmännchen rum, heute gibt es schon Simulationen mit individuellen Agenten, die z.B. in Pandemiesituationen realistisches Verhalten simulieren können. Und wenn irgendwer tatsächlich mal ne Allgemeine Künstliche Intelligenz hinbekommt, dann würde die, nötige Rechenleistung vorausgesetzt, bestimmt auch Akteure in Computerspielen steuern.
2/
https://www.spektrum.de/thema/kuenstliche-intelligenz/1301266
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