Sinchen Müller
Da ich die letzten Tage wenig Zeit hatte, mehr dazu zu schreiben.
Ich möchte heute an den Sturm #Ela von vor zehn Jahren erinnern.
Wir lagen genau in der Schneise der Zerstörung.
Es war unheimlich und enorm, was dieser Sturm in der kurzen Zeit zerstört hat. Kyrill ging über Stunden. Ela war eigentlich "kurz".
Man hatte das Gefühl, dass die Fenster eingedrückt werden.
Der einschneidenste Augenblick war, als vor unserem Badezimmerfenster im ersten Stock der Walnussbaum weg war.
Ein Baum
Sinchen Müller
Von zehn Meter Höhe.
Ich dachte, oh nein, Papas Baum.
Dann kam er wieder hoch geschossen, eine Windböe hatte ihn komplett auf den Boden gedrückt.
Ab der Nacht gingen die Kettensägen. Das gefühlt wochenlang
Tatsächlich sah man die Ausmaße erst am nächsten Morgen.
Ich brauchte 2,5 Stunden für die kurze Strecke zur Arbeit.
Dort standen auch keine Bäume mehr.
Erst auf dem Rückweg konnte ich die gewohnte Strecke fahren.
Ich weinte um eine ganze Allee.
Ich weinte um einen ganzen Wald. Weg.
Sinchen Müller
Die Kronen der Bäume waren abgerissen.
Sie standen wie Speere hoch.
Man sieht es noch. Zehn Jahre danach. Die Lücken schließen sich nach und nach, zumindest ein wenig.
Dennoch die Erinnerung an diesen Sturm wird bleiben.
Hier noch ein Bericht aus der Lokalzeit, wer schauen mag.
https://www.google.com/amp/s/www1.wdr.de/zehn-jahre-sturm-ela-100.amp
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