Beim Kent-State-Massaker (englisch Kent State Massacre, Kent State Shootings) wurden am 4. Mai 1970 an der Kent State University in den USA vier Studenten erschossen und neun teils schwer verletzt, als die Nationalgarde des Staates Ohio während einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg das Feuer auf die Menge unbewaffneter Demonstranten eröffnete. Bis heute wurde niemand dafür zur Verantwortung gezogen.
Vorgeschichte
Auslöser der massiven Proteste war die US-amerikanische Invasion Kambodschas am 25. April 1970, die Präsident Nixon am 29. April bekannt gegeben hatte, obwohl er im Wahlkampf einen „anständigen Frieden“ versprochen hatte. Ziel des Feldzugs war die Tötung der dort verborgenen Vietcong-Kämpfer.
Daraufhin kam es landesweit zu massiven Protesten, auch an der Universität in Kent. Da die Lage nach Ansicht des dortigen Bürgermeisters außer Kontrolle zu geraten drohte, erklärte er den Ausnahmezustand und forderte Unterstützung bei Gouverneur Jim Rhodes an, der ein Kontingent der Nationalgarde von Ohio entsandte. Am 2. Mai wurde das Gebäude…