Hallo #Schreibkalender2024
Mit diesem Tröt beginnen die Tagungsimpressionen. Follow this thread, dear #histodons, if you fancy #Schreibkalender #almanacs, #earlymodern #bookhistory and beyond.
Hallo #Schreibkalender2024
Mit diesem Tröt beginnen die Tagungsimpressionen. Follow this thread, dear #histodons, if you fancy #Schreibkalender #almanacs, #earlymodern #bookhistory and beyond.
Eine erste Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024
Wir schauen heute und in den nächsten Tagen auf Handschriftlichkeit im Druck, also auf handschriftliche Einträge, die in einen #Schreibkalender eingetragen wurden. Und in Schreibkalender wurde viel notiert.
So wie hier, im Januar 1747, als jemand in ein Exemplar des "Der rechte Culmbachische Haus= und Wirtschafts=Calender für 1747" (#Kulmbach) etwas notierte - neben die gedruckte Rubrik "Nützliche Wissenschafften". #histodons #bookhistory
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Die hohe Politikbeobachtung schlug sich auch in den Notizen in Kalendern nieder, wie Ágnes Dukkon (Budapest) betont. 1686 ging es, beispielsweise, um militärische Meldungen zum "Türkenkrieg" in Südosteuropa.
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Mit Marek Ďurčanský (Prag) auf Spurensuche in akademischer Mehrsprachigkeit: An der Prager Universität schrieb man in Kalender Notizen und Kommentare in drei Sprachen. Distinktion und Wissensordnung in Praxis.
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Manche Einträge sind deutungsbedürftig, so wie dieser Eintrag aus einem #Schreibkalender für Siebenbürgen und Ungarn, in dem gereimt (gesungen?) wird, dass man doch einen "arsch mit honig peschmier". Ein Kalenderspruch mit Parodieanspruch.
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Nicht jeder Eintrag in einen #Schreibkalender muss lesbar sein. Es gibt auch Einträge in Chiffren, Geheimcodes etc. - berichtet András Bándi zu deutschsprachigen Schreibkalendern aus #Siebenbürgen (Hermannstadt)
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Ada Arendt (Oslo) plädiert dafür, die Einträge in #Schreibkalender besser zu kontextualisieren. Eine "Archaeology of care", so nennt Arendt es, frage danach, was in dem Eintrag steht, auf welche Quellen er sich bezieht (andere Medien), und dann muss man nach diesen Quellen suchen - und sie sichtbar machen. Das wäre dann eine Medienverbundanalyse.
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Gibt es Phasen des Eintragens in #Schreibkalender? Schrieb man im Winter weniger, und hatten man genügend Kerzen eingekauft? Ohne Licht ließ es sich schwer schreiben.
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Franz Eybl (Wien) präsentiert ein Fallbeispiel des Endter Verlags aus Nürnberg: 730.000 Bogen Papier verdruckte allein dieser Verlag im Jahr 1680 für Kalenderdrucke.
#Mediengeschichte, aufgemerkt. 730.000 Bogen Papier. Darf das als "Massenmedium" gelten?
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Einträge zu "schönem Wetter" sind auch dabei. #Umweltgeschichte: Hallo.
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Der buchförmige #Schreibkalender, der Platz für Notizen des Nutzers anbot, war ein Erfolgsfall seit 1540. Mit großen Auflagen erreichte er seine Publika. Es ist das Vorhandensein der handschriftlichen Notizen auf den Schreibseiten des Inhalts, der diese Medien für die historische Analyse so wertvoll macht.
Bisher haben wir rund 7.000 Kalender entdeckt mit handschriftlichen Notizen. Etwa 4.000 sind schon sichtbar: https://schreibkalender.wisski.data.fau.de/node
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Klaus-Dieter Herbst erwähnt circa 15.000 ihm bekannte Exemplare von #Schreibkalendern mit handschriftlichen Eintragungen. In der Datenbank wird es 7.076 Nachweise mit Metadaten geben (Stand März 2024: 4.128 Exemplare).
Bonusdetail: Zwei Studenten sind unter den ermittelten Autoren, die in Schreibkalender eingetragen hatten. Und mindestens 10 Frauen.
Eine weitere Tagungsimpression zu #Schreibkalender2024:
Der #Schreibkalender der Frühen Neuzeit hiess schon damals so: die Kalenderdrucker und -macher nannten ihre Kalender "Schreibkalender" - weil man etwas in diese Kalender hineinschreiben konnte und sollte.
Das Titel-Stichwort "Schreibkalender" sollte den Kauf anregen, so wie beim "Alter und Newer Schreibkalender/ Sampt der Planeten Aspecten/ Lauff und derselben Influentzen/ Auffs Jahr nach der Geburt unsers Herrn Jesu Christi/ M.DC.XXX."
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