Von den ca. 350 österreichischen Spanienkämpfern im KZ Dachau starben min. 20 an den Entbehrungen, elf wurden ins Schloss Hartheim gelockt und ermordet, einige wurden im KZ Dachau ermordet.
Insgesamt standen diejenigen österreichischen Spanienkämpfer, die keine Juden waren, in der SS-Ideologie an der Spitze der "Häftlingshierarchie" im KZ Dachau. Sie wurden von der SS als Deutsche und Kämpfer betrachtet.
Die österreichischen Spanienkämpfer kannten sie sich alle untereinander seit Jahren und hatten einen gemeinsamen politischen Hintergrund, was zu einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl und Solidarität untereinander führte. Wer von diesem Kollektiv ausgeschlossen wurde, hatte schlechtere Überlebenschancen.
Die Spanienkämpfer waren zumeist ausgebildete Facharbeiter, was ebenfalls ihre Chancen erhöhte, in Arbeitskommandos mit besseren Überlebenschancen zu kommen. Es gab in Dachau auch eine illegale KPÖ-Lagerleitung.
Ein jüdischer österreichischer Spanienkämpfer war Myron Pasicznik. Er wurde 1942 aus dem KZ Groß-Rosen ins KZ Dachau deportiert und wog bei seiner Ankunft in Dachau nur noch 32 kg. Trotz der Hilfe durch die anderen Spanienkämpfer und die Parteiorganisation starb Myron Pasicznik wenige Monate später.
Hans Schafranek, Von den Pyrenäen nach Dachau und Auschwitz. Schicksale österreichischer Spanienkämpfer in den Jahren 1939-1945, Wien 2023, S. 217 ff.