"Man muss die Anerkennung der strukturellen Asymmetrie zwischen einer der stärksten Militärmächte der Welt (Israel) und einer fragmentierten und über Jahrzehnte strukturell entrechteten Gesellschaft (Palästina), die diesem Konflikt eingeschrieben ist, nicht aufgeben, um an universellen humanistischen Grundsätzen festzuhalten. Ich schreibe das als Reaktion auf eine Welle des verbalen Radikalismus aufseiten einiger Linker, die in den vergangenen Tagen insbesondere auf Social Media spürbar wurde: »Was habt ihr denn gedacht, was Dekolonisierung bedeutet? Vibes? Essays? Loser«, lautete beispielsweise eines dieser Statements.
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Die Linke wird durch die Situation auf eine ernsthafte Probe gestellt. Sie sollte nicht die Fehler ihrer Regierungen wiederholen und sich nullsummenhaft auf die Seite von Flaggen schlagen, kritische Stimmen übergehen und die Humanität ganzer Bevölkerungsgruppen ausblenden. Sie muss eine Form von aktivem Humanismus walten lassen, der Dehumanisierung ganzer Gruppen, Palästinenser*innen oder Israelis, Jüdinnen und Juden oder Muslime, unmissverständlich verurteilt."
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Rasmus Fleischer (rasmusfleischer@tldr.nettime.org)'s status on Monday, 16-Oct-2023 00:53:15 JST Rasmus Fleischer