Polizei: Viele Tote, weil Autoverkehr sich verdichtet Die Hälfte der Verkehrstoten 2024 waren Seniorinnen und Senioren – ein Zeichen dafür, dass ältere Menschen dem immer schnelleren und dichteren Fahrverkehr nicht gewachsen sind. Ähnlich geht es Kindern, auch wenn hier im vergangenen Jahr zum Glück weniger Tote zu beklagen waren. Als die Senatorinnen für Verkehr und Inneres, Ute Bonde (CDU) und Iris Spranger (SPD), über die Bedeutung von Prävention sprachen – über mehr Verkehrserziehung bei Kindern, über Aktionstage für Senioren – da klang das, als müssten diese Gruppen einfach lernen, sich an die Bedürfnisse des Verkehrs anpassen. Dabei müsste es andersherum sein: Der Verkehr müsste sich verstärkt an die Bedürfnisse der Schwächsten anpassen. Die Polizeipräsidentin nannte als einen möglichen Grund für die 55 Toten, dass sich der Autoverkehr in Berlin zunehmend verdichte. Sie erwähnte das ganz faktisch, als sei das halt einfach so. Als könne man da nichts machen. Aber genau so sollte es eben nicht sein. Man könnte durchaus mehr tun, aber der schwarz-rote Senat hat seine Prioritäten in der Verkehrspolitik schlicht nicht anständig klargezogen.
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