Frau mit langen dunklen Haaren guckt ernst in die Kamera. Foto: Max Avdeev / DER SPIEGEL Galina Volkhova, 38, ukrainische Köchin, lebt seit Kurzem in einem Container in Berlin-Tempelhof »Als ich im Februar 2023 mit meinen beiden Söhnen nach Tegel kam, dachte ich: Hier werden Obdachlose zusammengepfercht. Ich habe die Duschen gesehen, die Toiletten, die Kotreste, den Dreck. Das Essen mussten wir oft runterwürgen. In den Zimmern lebten wir wie Sardinen in der Büchse. Drei Monate lang teilten wir uns das Zimmer mit einer Frau, die Tuberkulose hatte. Mein Sohn wurde von einem suchtkranken Bewohner geschlagen. Viele Bewohner bekamen Krätze. In unserem Zelt gab es Bettwanzen. Ich habe mich geschämt, so zu leben. Immer wieder dachte ich: Wir sind den Schrecken in der Ukraine entflohen, um dafür in eine andere Hölle zu kommen.«
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