»Lieber Otto, Dein letzter Brief ist vom 25/3 datiert. Du kannst Dir denken, wie sehnsüchtig ich bin, Nachrichten von Euch zu bekommen. Ich habe in den englischen Kriegsnachrichten die Ereignisse sehr genau verfolgt und glaube annehmen zu dürfen, daß das Gebiet, in dem Ihr und Laue seid, ohne Kampf besetzt worden ist. So hoffe ich von Herzen, daß Ihr persönlich nicht zu leiden hattet. Natürlich werdet Ihr es jetzt sehr schwer haben, aber das war ja unausweichlich. Dagegen bin ich sehr besorgt um Plancks, da in ihrer Gegend sehr erbittert gekämpft worden ist. Weißt Du etwas über sie und die Berliner Freunde? Diesen Brief wird ein Amerikaner mitnehmen, er wird ihn gleich holen und ich schreibe also in großer Eile, und dabei habe ich so vieles zu sagen, was mir am Herzen liegt. Behalte das, bitte, im Auge und lies ihn bitte mit der Zuversicht an meine unerschütterliche Freundschaft.
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Mela Eckenfels
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