Maschinenethik - eine neue Disziplin an der Schnittstelle von Philosophie, Informatik und Robotik Seit jeher verbindet sich mit dem Einsatz von Maschinen die Hoffnung, dass sie Menschen von Tätigkeiten entlasten, die schwer, schmutzig, gefährlich oder einfach nur unangenehm sind. Manchmal sind die Leistungen von Maschinen auch einfach schneller oder präziser als diejenigen des Menschen. Das eröffnet die Aussicht, dass die Menschen freigestellt werden für kreative und sinnstiftende Aktivitäten, aber es bringt auch die Sorge mit sich, der Mensch könne von Maschinen verdrängt werden. So geht der Begriff Roboter auf ein 1920 erschienenes tschechisches Theaterstück zurück, in dem es um menschenähnliche Maschinensklaven bzw. Androiden geht, die dafür geschaffen wurden, den Menschen das Arbeiten abzunehmen. Doch schlussendlich wenden sie sich gegen ihre Schöpfer und versuchen die Menschheit auszulöschen.? Die Digitalisierung befeuert sowohl diese Hoffnungen als auch diese Ängste noch einmal, denn sie ermöglicht die Konstruktion von Maschinen, die intelligent genug sind, um auch komplexe Aufgaben zu meistern, ohne auf die permanente Überwachung durch den Menschen angewiesen zu sein. Je intelligenter und autonomer Maschinen werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Situationen geraten, die ihnen moralische Entscheidungen abverlangen. Doch können Maschinen überhaupt moralisch handeln und sollen sie es? Wie baut man eine moralische Maschine?
https://astronomy.social/system/media_attachments/files/111/059/645/796/706/374/original/27315cda4fc435bf.jpeg