@puniko but they also didn't have many opportunities. france needed to have like three revolutions, germany had to be destroyed in three wars. state forms only really change during big events and due to the US isolation they didn't have a napoleon invading them or something, like most of europe did.
they did have a civil war and abolished slavery, that's a big step. but nothing much else
@puniko interessanterweise bin ich (halb) filipino, darum hab ich schonmal zwei verbindungen zu der seite, also kann gut sein :neocat_think_googly_woozy:
@alyx@alyx.social@puniko@mk.absturztau.be ein ansatz. man möge ihn esoterisch nennen. zusammengestückelt aus dem buch metamodernism: the future of theory von jason josephson storm und ein paar vorlesungen von slavoj žižek. einschließlich kapitalismuskritik. so, soviel zu den ideologien die meine ansicht beeinflussen.
wünschenswert wäre natürlich wenn man als mensch in der heutigen gesellschaft die zeit hat um sich so mit der welt auseinander zu setzen, wie es sie heutzutage erfordert. ich würde gerne die schuld auf den kapitalismus schieben und sagen, dass wenn wir im sozialismus leben würden, wir alle die zeit hätten um neben unserer arbeit doktoranden in geisteswissenschaften werden könnten.
das wäre jedoch zirkular gedacht, da ich finde wir erst die allgemeine kritische auseinandersetzung in unserer gesellschaft benötigen, um einer vorstellung eines funktionierenden freiheitlichen sozialismus nahe zu kommen.
mein ansatz wird weiterhin leider nicht den menschen direkt helfen die 3 jobs arbeiten und dabei eine familie großziehen müssen, wenn keine zeit da ist, ist keine zeit da.
also, das was wir brauchen ist enthusiasmus.
wir müssen dem reinen konsumerismus im kleinen trotzen.
fangen wir mit unterhaltungsmedien an. natürlich können wir uns den neuesten hollywood-slop reinziehen. das ist einfach. aber damit gehen wir dem konsumerismus auf den leim. wenn es filme sind die unsere leidenschaft sind, dann müssen wir diese auch durchsetzen.
man sollte nicht nur filme schauen, man sich auch mit den techniken befassen die dahinter sind. mit der geschichte dahinter. versuchen die handlung zu interpretieren. und am wichtigsten, mit all dem, reines herzens spaß haben.
der gestresste normalo soll sich nicht in der einen stunde downtime die er hat, mit politischen analysen beschäftigen. er soll ruhig netflix gucken. aber er soll dabei 100% geben. das maximale enjoyment daraus ziehen.
denn kritisch sein macht spaß.
und wenn die leute in ihrer freizeit schon kritisch sind, statt ihren kopf auf leerlauf zu schalten, so lautet jetzt wohl meine anschuldigung, werden sie auch gesellschaftlich kritisch, und damit meine ich meine oben genannte vollständige skepsis, nicht bloße zweifel.
dafür brauchen wir enthusiasmus. jede person muss ihren fokus finden, aus dem sie die maximale freude schöpfen kann und diese freude überlaufen lassen in ihr umfeld.
es ist keine verblendung in der heutigen welt optimistisch zu sein. verblendung ist einfach. optimismus nicht. wenn man erst den zustand des enthusiasmus erreicht hat, dann wird man optimistisch sein können, der welt zum trotz.
@kaia@brotka.st das noch ist eine meiner sorgen. nur ich habe eine naive hoffnung.
die afd steht auf einem fundament von problemen. alles probleme die die afd nicht lösen wird/aktiv beschwört indem sie die diskussion lenken. beispiel: die migranten nehmen die kita-plätze weg.
die präsenz der afd lenkt die diskussion auf die migranten, doch auch das abschieben dieser würde das grundlegende problem nicht lösen, dass mehr finanzierung in die infrastruktur muss. ohne die afd könnte man wirklich daran arbeiten kitaplätze bereitzustellen.
problem gelöst, grundlage der afd entfernt, problem gelöst. zumindest wäre es schön wenn es so einfach wäre
@puniko nur, wie löst man das problem? ich denke man wird schnell verleitet, wenn man menschen zu etwas bringen will was sie nicht wollen, dass man es ihnen vorkauen will, damit es einfach und schnell geht. doch ist das genau das problem! diese nachgemachte skepsis, die entsteht wenn man bloß zweifel säht ohne wirklich kritisch zu sein, ist (versimpelt) die wurzel der neuen rechten. da ist konformismus ja besser!
was ich mit der nachgemachten skepsis (oder halbe skepsis) meine, ist ein zynizismus. er sieht aus wie skepsis aber ist in sich selbst nicht vollständig. jedoch ist eine vollständige skepsis notwendig für diesen verantwortungsvollen umgang mit medien.
die einzige möglichkeit die ich sehe ist es mit guten beispielen voranzugehen. das fediverse ist ein guter schritt. hohe character limits, kein algorithmus, das alles "levels the playing field" für alle die gerne kritsch mit dingen umgehen. ich denke nur nicht dass es für einen allgemeinen gesellschaftlichen wandel reicht
politik wird das problem nicht lösen dass sich viele menschen weigern sich kritisch mit dingen auseinander zusetzen. auf das risiko hin zu feudal zu klingen, früher war das kein problem. da waren die meisten menschen einfach bauern um die sich sowieso keiner geschert hat (auch nicht gut!). aber jetzt hat nicht nur jeder seinen anteil an der politik zu leisten, sondern auch noch eine sichtbarkeit, durch das internet, die eine gewisse verantwortung verlangt. doch viele sind nicht bereit dieser verantwortung gerecht zu werden.
noch ein argument pro: es ist fragwürdig wie sehr selbst ein fehlgeschlagener verbotsantrag der afd helfen wird. klar opferrole und so. aber schauen wir mal über den teich, dort wurden die zwei radikalsten verbotsanträge die möglich sind gegen donald trump durchgeführt, aber der nutzen für seinen wahlkampf hält sich in grenzen
ich bin skeptisch was parteiverbote angeht, gerade bei einer inzwischen leider so großen partei wie der sogenannten alternative für deutschland
jedoch, mal ganz pragmatisch, mein argument FÜR ein verbot: werden die probleme in der politik gelöst dadurch das die afd im parlament ist? nein.
vielleicht ist es naiv, aber sobald die afd weg ist, können sich die etablierten parteien nicht mehr darauf berufen dass sie nicht die afd sind und müssen wieder echte politik machen.
außerdem ist dann wieder platz für eine protestpartei die nicht absolut menschenfeindlich ist
@puniko ich meine mit der mitte eigentlich nur die "menge" der meinung, weniger die position. ich denke wenn man wirklich kritisch mit dingen umgeht, dann hat man nicht "wenig" meinung, nicht "viel meinung" sondern irgendwas in der mitte.
da kommt natürlich das problem dass meine definition von "mitte" von der ich einfach mal sage dass es für vernunft steht, mit der im konflikt ist, die immer öfter in der realität vorgefunden wird
ok anders gesagt: es ist wichtig, kritisch mit allen dingen umzugehen. damit muss man auch so weit gehen dass man der eigenen kritik kritisch ist. so dass man es mit Meinung nicht übertreibt