17.01.1945: Die SS beginnt das Vernichtungslager Auschwitz zu räumen. Ca. 58.000 Insassen sollen in andere Lager gebracht werden. Die SS nennt die Todesmärsche zynisch „Evakuierung“. Wer auf dem Weg zusammenbricht, wird von den SS-Männern erschossen.
Sie setzte eigene Schwerpunkte, beschrieb Probleme und formulierte Ideen, die noch heute von politischer Bedeutung sein könnten. Trotzdem wurde sie nur als Helferlein ihres Vaters gesehen und ihr Name lebt auch vor allem dadurch weiter. Eleanor Marx nahm sich mit 43 Jahren in London das Leben. Ihre eigenen politischen Erfolge gerieten schnell in Vergessenheit – und damit auch ihr Wirken auf die sozialistische Bewegung.
Eleanor war die jüngste Tochter und die Hoffnung Karl Marx – der seinen Wunsch eines männlichen Nachfolgers an den Nagel gehängt hatte. Sie sollte also in Karl Marx Fußstapfen treten und seinen Traum vom freien Menschen leben. So schrieb die sechsjährige Eleanor bereits Briefe an Abraham Lincoln, um ihn zur Abschaffung der Sklaverei zu beraten.
Als ihre Mutter schwer erkrankte, musste sie die Rolle der Sekretärin übernehmen und dabei mit ihrer Leidenschaft, dem Theater, brechen. In Vollzeit redigierte sie Manuskripte, übersetzte diese ins Englische, regelte Termine und begleitete ihren Vater als Dolmetscherin. Sie stand im Schatten ihres Vaters, von dem sie sich in vielen Themen klar distanzierte – allen voran in frauenpolitischen Themen.
Die Rechte der Frauen waren kein großes Thema bei Karl Marx, auch wenn es manchmal anders dargestellt wird. Zwar forderte er und Friedrich Engels gleichen Lohn für Frauen, den Forderungen der Frauenrechtler*innen schloss er sich allerdings nicht an. So war er dagegen, dass Frauen politische Rechte wie das Wahlrecht erhalten sollten.
Dabei arbeitete Karl Marx mit vielen Frauen zusammen: die Journalistin Mathilde Franziska Anneke, Emma Herwegh, Louise Michel oder Wera Iwanowna Sassulitsch. Ohne ihre Zu-, Mit- und Weiterarbeit wäre der Marxismus wohl nie so populär geworden. Trotzdem war er nicht bereit, tatsächlich frauenpolitische Antworten anzubieten, noch die Frauenbewegung und ihre Forderungen aktiv zu unterstützen.
Karl Marx ist wohl eines der besten Beispiele dafür, wie Menschen ihre eigenen Theorien in der Praxis nicht umsetzen können. So beutete er seine Frau und Töchter nicht nur aus, indem er sie wie selbstverständlich unentgeltlich für sich arbeiten ließ. Das Bild des überzeugten Kommunisten, der sein Leben in den Dienst der Befreiung aller Menschen gestellt hat, bekommt sei einigen Jahren deutliche Risse.
Die Korrespondenzen mit seinem Weggefährten Friedrich Engels sind voller Beleidigungen, abfälliger Kommentare und Vorurteile, die mit seiner Idee des Marxismus nicht vereinbar scheinen. Bauern seien z.B. die „stupideste Menschenklasse auf Erden“ und „Kanonenfutter“. Beide ließen sich auch zu sexistischen, antisemitischen und rassistischen Kommentaren hinreißen.
Schweizer*innen seien „dumm“ (1847), Indien habe „keine Geschichte“ (1853) und Polen „keine Daseinsberechtigung (1851). Deutsche und Skandinavier sollten sich gegen „ihren Erbfeind, den Slawen“ (1853) verbinden. Slawen seien, so Marx und Engels, generell „Völkerabfall“, deren Auslöschung sie sich herbeiwünschten.
Karl Marx, Sohn jüdischer Eltern, sah sich nicht als Jude und kämpfte gar gegen das „Jüdische“ im Kapitalismus. Das Judentum sei „ein allgemeines gegenwärtiges antisociales Element“ und der Kapitalismus sei das Werk der Jüd*innen. Als die Freundschaft zum Juden Ferdinand Lasalle in die Brüche ging, da er ihm kein Geld mehr schenken wollte, bezeichnete Marx ihn nur noch als „das Vieh“ und als „jüdischen N***r“.
Die Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann kommt bei Marx zu folgendem Ergebnis: „Die legitime proletarische Revolution sollte Weiß sein.“ Er nahm zwar die Sklaverei in den Amerikas wahr, in seinen marxistischen Theorien war diese jedoch nur eine Randnotiz. Er störte sich wenig an Hierarchien, von denen er selbst profitierte.
Zurück zu Eleanor Marx: Sie erkannte, dass Menschen selten nur eine Sache sind. Im Gegensatz zu ihm vernetzte sie verschiedene Gruppen und hob ihre gemeinsamen Interessen hervor. Ab Ende der 1880er Jahren verkehrte sie vorrangig mit osteuropäischen Jüd*innen, die vor Pogromen geflohen waren. Sie schaffte es sogar, Friedrich Engels 1890 dazu zu bewegen, seinen Antisemitismus zu hinterfragen und sich öffentlich davon zu distanzieren.
Wer die Männer im Bild sind, werden viele wissen: Friedrich Engels (links) und Karl Marx (rechts). Bei den Frauen vor ihnen wird es schon etwas schwerer. Es handelt sich um die Töchter Karl Marx': Jenny, Eleanor und Laura Marx. Sie alle wurden in den Dienst des Vaters gestellt, unentgeltlich – und nicht immer freiwillig.
23.11.1992: Neonazis verüben einen Anschlag auf ein Wohnhaus in Mölln (Schleswig-Holstein). Bahide Arslan, ihre Enkelin Yeliz Arslan und deren Cousine Ayşe Yılmaz sterben.
130 Frauen im Sudan haben sich suizidiert, um nicht vergewaltigt zu werden. Frauen in Afghanistan wird das Sprechen in der Öffentlichkeit verboten. Die Grundrechte der Frauen in den USA werden nach der Wiederwahl Trumps massiv eingeschränkt.
Es wird endlich Zeit für eine radikale feministische Revolution. Kein bare Minimum mehr! Kein Vergeben, kein vergessen!
"Proteste für ein besseres Morgen" - auf dem Neustart Art Festival (27. - 29.09) werden Bilder von Journalist*innen ausgestellt, die in den letzten Jahren Menschen begleiteten, die für eine bessere Zukunft protestierten.
Ich habe die Ehre, auch ein paar Bilder beizusteuern.
Schaut gerne mal in's Programmheft und kommt vorbei. Ihr habt auch die Möglichkeit, mit den ausstellenden Journalist*innen ins Gespräch zu gehen.
Wann endlich Aufnahmestopp für westdeutsche Neonazis in Ostdeutschland? Ich kann mich in Freital einfach nicht mehr sicher fühlen ... Wo kommen wir da hin? Abschiebung straffälliger Deutscher jetzt!!
Die laufen einfach mit Bomben und co. unter uns! Denkt denn keiner an die Kinder und Frauen?!
Die Politik muss handeln! Anlasslose Kontrolle von Deutschen jetzt!!
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass den sächsischen demokratischen Parteien so richtig schön der Arsch auf Grundeis geht und man ENDLICH mal mit Gegenstrategien kommt. Ein weiter so kann es eigentlich schon seit spätestens 2015 nicht mehr geben. Die Quittung bekommen wir jetzt.
09.06.2005: İsmail Yaşar wird durch den NSU in Nürnberg (Bayern) ermordet. Die Polizei ermittelte gegen die seine Familie und ignorierte die Hinweise der Zeug*innen.