Notices by Herr haekelschwein (haekelschwein@mastodon.social), page 2

Fürs eigene Land möchte man normalerweise gute Schulen, gute Infrastruktur, leistbares Wohnen.

Für eine Kolonie aber will der Kolonialherr so wenig wie möglich investieren und das Geld lieber selbst einstecken, egal ob es den Leuten schlecht geht und das Land verfällt.

Deutschland kolonisiert sich gerade selber. Wir stellen eine Vogelscheuche mit Tropenhelm auf den Marktplatz und sagen:

„Das ist Master Schuldenbremse. Ihr redet ihn mit Sir an und tut, was er sagt!“

Beweisstück A:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-rollt-nach-dem-urteil-aus-karlsruhe-richtung-abgrund-a-28c91b0a-ec8a-4e70-ba1a-89da9fee64f1#ref=rss

Ich habe eine TEMPERAMENTVOLLE Mail an die Bahn geschrieben, um den Grund für diese Heimtücke zu erfahren und bin sehr gespannt.

Vielleicht gefällt ihnen meine Nase nicht, aber es ist dieselbe Nase, die ich im ICE bei Benutzung meiner BahnCard trage, wo man mich als Kunden offenbar gerne duldet.

Es kann doch wirklich nicht sein, dass der DB-Navigator zu einer Glücksspiel-App wird und man nicht sicher sein kann, ob man sein bezahltes Ticket noch nutzen darf oder nicht.

Ich hab seit Oktober ein Deutschland-Ticket-Abo bei der Bahn.

Vorgestern merke ich vor einer Fahrt: Huch, das Ticket ist aus der App verschwunden, schnell ein Einzelticket buchen, sonst bin ich Schwarzfahrer!

Heute wollte ich den technischen Fehler per Hotline klären und erfahre:

Nix kaputt, sondern die Bahn hat ohne Vorwarnung mitten im Monat mein Abo gekündigt, obwohl es bezahlt ist!

Das kann einem mit Papierticket oder Chipkarte nicht passieren, dass es vom Anbieter heimlich gemopst wird.

Was passiert, wenn du vor einen Bus läufst? Du wirst müde.

Was passiert, wenn du hinter einem Bus läufst? Du wirst erschöpft.

Folgt mir für weitere gute aus dem Englischen übersetzte Witze!

Das Buch bietet auch keine Enthüllungen: Das meiste konnten die Deutschen vor der Machtergreifung schon aus Zeitungen erfahren oder in Satiren lesen.

So, wie wir uns heute auf Social Media die Lügen und Missetaten von AfD-Politikern per Zeitungsausschnitt oder Zitat vor die Nase halten oder unsere Witze über deren Charakter reißen.

Und trotzdem wurden und werden solche Leute gewählt.

Was man darüberhinaus im Buch liest, ist dann das Erwartbare:

Kaum sind solche Leute an der Macht, missbrauchen sie diese für persönliche Zwecke, nehmen Rache an ihren Gegnern, interessieren sich nicht mehr für ihre alten Versprechungen, verhindern künftige Regierungswechsel.

Das steht dann aber natürlich nicht mehr in deutschen Zeitungen, sondern hurra, hurra.

Dieses Buch lege ich euch ans Herz.

Es enthält pointierte Beschreibungen von Nazi-Politikern und ist von 1934. Man konnte von Anfang an wissen, wer da ans Ruder kommt.

Verkrachte Existenzen, gekränkte Künstler, Kleinkriminelle, Schulhofschläger. Einige haben Parteigelder veruntreut, aber das schadete ihrer Karriere nicht, ist unter Ganoven eher von Vorteil.

Weil das Buch vor Krieg und Holocaust erschien, hat man auch weniger Hemmungen, den Vergleich mit heutigen AfD-Politikern zu ziehen.

Ihr bedroht einen Einbrecher mit eurer Pistole.

Er bietet an, sie euch für 1.000 € abzukaufen. Als ihr zögert, bietet er 10.000 €.

Ihr verkauft ihm die Pistole, er schießt, nimmt das Geld und eure Wertsachen mit.

So ist es auch, wenn man Rechtsextreme wählt.

Sie können alles versprechen, weil sie nichts einhalten müssen: Haben sie die Macht, unterdrücken sie Kritik und demokratische Wahlen.

Daher ist es egal, ob man einzelne Programmpunkte gut findet. So egal wie der Preis der Pistole.

Bei meinem ersten Berlin-Besuch 2015 hatte ich einen wunderbaren Blick auf den Reichstag!

Das auffällige Gebäude zu dessen Füßen nennt die Berliner Schnauze „Schwangere Auster“.

Wie ist das eigentlich völkerrechtlich, könnte man ein Land unter internationale Verwaltung stellen, in welchem ein Krieg der Alten gegen die Jungen herrscht?

Ich stelle mir vor, dass in Deutschland die Regierung für 10 Jahre suspendiert wird, und währenddessen baut die Schweiz hier einen zeitgemäßen Bahnverkehr, die Niederlande ein Radwegenetz, die Koreaner eine Glasfaserinfrastruktur, Estland eine digitale Verwaltung und so weiter.

Nach dieser Entwicklungshilfe dann wieder Unabhängigkeit.